Wahlkampf in den USA

Live auf X: Donald Trump wettert im Interview mit Elon Musk

Der Start des Interviews war wegen einer Hackerattacke holprig, dann aber legte der republikanische Präsidentschaftskandidat los.

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Donald Trump (l.), ehemaliger Präsident der USA und Elon Musk (Archivbilder)
Donald Trump (l.), ehemaliger Präsident der USA und Elon Musk (Archivbilder)Matt Rourke/Jos' Luis Villegas/AP

Es begann mit reichlich Verspätung, aber dann zog der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump richtig vom Leder. In einem Live-Gespräch mit Tech-Milliardär Elon Musk auf dessen Online-Plattform „X“ wetterte Trump am Montag (Ortszeit) gegen Einwanderung und Klimawandel, nannte US-Präsident Joe Biden mehrfach „dumm“ und sprach sich für die Einrichtung eines Raketenabwehrsystems nach dem Vorbild des israelischen Iron Dome aus.

Mehr als eine Million Nutzer verfolgten das Gespräch, welches wegen eines Hackerangriffs mehr als 40 Minuten später als geplant begann.

Trump war schnell bei einem seiner Lieblingsthemas - seine Beziehungen zu Machthabern wie Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping. Unter ihm als Präsident würden die USA daher sicherer sein.

Der 78-Jährige sprach sich zudem für den Bau eines Raketenabwehrsystems nach dem Vorbild des israelischen Iron Dome aus. „Wir werden den besten Iron Dome der Welt haben“, sagte Trump.

Donald Trump: Klimawandel keine große Bedrohung

Eine allzu große Gefahr durch den globalen Klimawandel sieht Trump nicht: „Die größte Bedrohung ist nicht die globale Erwärmung, bei der der Meeresspiegel in den nächsten 400 Jahren um ein Achtel Zoll ansteigen wird“, sagte er. Die größte Bedrohung sei die nukleare Erwärmung. Es gebe fünf Länder, die bedeutende Nuklearmächte seien.

Den Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus bezeichnete Trump als „Putsch“. Der 81-jährige Biden hatte nach wochenlanger Debatte um seine geistige Befähigung zu einer zweiten Amtszeit seinen Verzicht auf die Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl im November erklärt.

Elon Musk will Donald Trump unterstützen

Trump-Anhänger Musk bekräftigte in dem Gespräch seine Unterstützung für den Republikaner und bot sogar seine Mitarbeit in einer möglichen Trump-Regierung an. „Ich denke, es wäre großartig, eine Kommission für die Effizienz der Regierung zu haben, die sich diese Dinge anschaut und sicherstellt, dass das Geld der Steuerzahler sinnvoll ausgegeben wird“, sagte er. „Ich würde mich freuen, in einer solchen Kommission mitzuwirken.“

Zur Einwanderung sagte der Tech-Milliardär, die Menschen würden in die USA strömen und bezeichnete die Situation an der Grenze mit einer „Zombie-Apokalypse“. Es sei für die Vereinigten Staaten nicht möglich, alle Menschen der der Erde aufzunehmen, sagte Musk weiter.

Musk hatte im Vorfeld angekündigt, dass das Gespräch in „improvisierter“ Form geführt werde und die Themenbreite unbegrenzt sei. „Also sollte es höchst unterhaltsam sein!“ schrieb er. 

Der Start des Gesprächs verlief jedoch holprig. Musk schrieb auf X, es scheine einen „massiven“ Cyberangriff gegeben zu haben. Daher die 40-minütige Verspätung.

Trump war nach der Kapitol-Erstürmung seiner Anhänger am 6. Januar 2021 von der Plattform Twitter verbannt worden. Musk ließ das Konto des Ex-Präsidenten nach seiner Übernahme im Jahr 2022 jedoch wieder freischalten. ■