Vor der Insel Helgoland

Kollision zweier Frachter: Ein Toter und vier Vermisste

Zwei Schiffe sind am Morgen in der Nordsee zusammengestoßen. Die Suche nach vier Vermissten läuft auf Hochtouren. Eines der Schiffe ist gesunken.

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Vor der Küste Helgolands sind zwei Frachter zusammengestoßen. Eine Rettungsaktion läuft.
Vor der Küste Helgolands sind zwei Frachter zusammengestoßen. Eine Rettungsaktion läuft.Die Seenotretter – DGzRS

Bei starkem Wind sind Dienstagmorgen zwei Frachtschiffe vor der Insel Helgoland in der Nordsee kollidiert. Gegen 5 Uhr sollen die Frachtschiffe „Polesie“ und „Verity“ zusammengestoßen sein. Das Havariekommando geht davon aus, dass die „Verity“ wegen der Kollision gesunken ist. Ein Seemann starb. Zwei weitere seien gerettet, vier würden noch vermisst, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit.

Suche nach Vermissten läuft auf Hochtouren

An der Suche nach den Vermissten beteiligten sich zwei Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), ein Notschlepper, ein Boot der Wasserschutzpolizeiboot sowie ein Hubschrauber der Deutschen Marine.

Zudem ließ das Havariekommando das Seegebiet von einem Sensorflugzeug überfliegen. Auch das Kreuzfahrtschiff Iona, das sich derzeit in dem Seegebiet aufhält, unterstützte demnach die Suche. Dort könnten Menschen auch medizinisch versorgt werden, da sich Ärzte an Bord befänden. Das Havariekommando brachte weiteres medizinisches Personal per Hubschrauber zur Unfallstelle.

Havariekommando im Rettungseinsatz

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte, das Havariekommando habe die Gesamteinsatzeinleitung übernommen. Es werde alles unternommen, um die Vermissten zu retten. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte, das Havariekommando habe die Gesamteinsatzeinleitung übernommen. Es werde alles unternommen, um die Vermissten zu retten. „Meine Gedanken sind bei den Besatzungsmitgliedern, ihren Angehörigen und den Rettungsteams, die seit dem frühen Morgen im Einsatz sind“, sagte Wissing.

Das Havariekommando ist eine gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer. Es kommt bei schweren Unfällen zum Einsatz, beispielsweise bei Schiffskollisionen, Bränden an Bord oder wenn Schadstoffe wie Öl ins Wasser gelangen. Laut dem Havariekommando herrschten in dem Seegebiet an der Unglücksstelle Windstärke sechs und Wellengang mit bis zu drei Metern. ■