Er ist der größte Massenmörder der Geschichte, ist verantwortlich für den Tod von Millionen Juden, Soldaten und Zivilisten im Zweiten Weltkrieg: Bis heute ist es ein Rätsel, wie ein Mensch das abgrundtief Böse verkörpern kann, wie es der Nazi-Diktator Adolf Hitler tat. In der Forschung wird zur Beantwortung dieser Frage auch immer wieder die Person Adolf Hitler durchleuchtet. Eine neue Fernseh-Doku will jetzt entscheidende neue Geheimnisse aufgedeckt haben, die Hitlers Gene betreffen!
In der zweiteiligen Dokumentation „Hitler’s DNA: Blueprint of a Dictator“ („Hitlers DNA: Bauplan eines Diktators“), die am Samstag, 15. November, auf dem britischen Sender Channel 4 ausgestrahlt wird, wollen die Macher die DNA des Diktators entschlüsselt haben.
Blutprobe von Hitler untersucht
Dies sei möglich geworden, weil sie an eine Blutprobe Hitlers herangekommen seien. Sie stammt den Angaben nach von einem blutverschmierten Stück Stoff des Sofas, auf dem sich Hitler 1945 erschoss, so die Forscher. Bei Gen-Tests des Blutes entdeckte man eine angeborene Entwicklungsstörung bei dem Nazi-Diktator. Höchstwahrscheinlich habe Hitler am Kallmann-Syndrom gelitten, so die nachträgliche Diagnose.
Die Erkrankung zeigt sich unter anderem durch Hodenhochstand und einen Mikropenis, wie die Forscher und Dokumentarfilmer nach den DNA-Tests bekannt gaben. Tatsächlich ist bekannt, dass Hitler einen nicht abgestiegenen Hoden hatte. Das zeigte eine medizinische Untersuchung Hitlers aus dem Jahr 1923. „Niemand konnte je wirklich erklären, warum Hitler sich zeitlebens so unwohl in der Gegenwart von Frauen fühlte oder warum er wahrscheinlich nie intime Beziehungen zu Frauen einging“, sagt der britische Historiker Alex J. Kay von der Universität Potsdam. „Aber jetzt, da wir wissen, dass er am Kallmann-Syndrom litt, könnte dies die Antwort sein, nach der wir gesucht haben.“

Über die tatsächlichen Auswirkungen kann rückblickend nur spekuliert werden. Und außerdem seien bei den Bluttests sehr hohe Werte für eine Veranlagung zu Autismus, Schizophrenie und bipolarer Störung gemessen worden, so die Produktionsfirma Blink Films. Das Forschungsteam betonte jedoch, dass solche Erkrankungen Hitlers Kriegstreiberei und seine rassistische Politik weder erklären noch entschuldigen könnten. Schätzungsweise über 50 Millionen Menschen starben im Zweiten Weltkrieg, darunter sechs Millionen Juden, die systematisch ermordet wurden.
Hatte Hitler jüdische Wurzeln?
Die neuen Forschungsergebnisse widerlegen auch die seit Jahrzehnten kursierenden Gerüchte, Hitler sei jüdischer Abstammung gewesen. Den Gerüchten nach sei Hitlers Großmutter von einem Arbeitgeber, in dessen Haus sie arbeitete, schwanger geworden, weshalb Hitler einen jüdischen Großvater gehabt habe. Doch dies lasse sich durch die Blutprobe widerlegen, so die Dokumentarfilmer.


