Richtig kalt wird es werden, und so mancher dreht da die Heizung voll auf. Sind dann die deutschen Gasspeicher nicht bald leer? Die Experten von der Bundesnetzagentur bleiben entspannt. Sie sehen den Gasverbrauch in Deutschland in der Mitte der Heizperiode ganz locker.
„Die Bundesnetzagentur ruft nicht dazu auf, kälter zu duschen oder die Heizung runterzudrehen. Das kann jeder Verbraucher für sich selbst entscheiden“, sagte Behördenpräsident Klaus Müller der Funke-Mediengruppe (Samstag). Es werde wegen der steigenden Mehrwertsteuer auf Gas und des höheren CO₂-Preises teurer, eine Gasheizung zu nutzen. Auch müsse man nicht jeden Raum so beheizen wie das Wohnzimmer. „Aber man gefährdet nicht die Gasversorgung, wenn man es tut.“
Gasspeicher sind voll, aber es gibt auch Risiken
Müller verwies auf eine inzwischen entspannte Lage bei den Gasspeichern. „Wir haben die Hälfte des Winters hinter uns, und wir sind sehr optimistisch.“ Zwar verbrauche man sechs Prozent mehr Gas als im vorherigen Winter. Deutschland verbrauche aber immer noch gut 16 Prozent weniger Gas als vor der Krise. Auch seien die Gasspeicher mit mehr als 90 Prozent sehr gut gefüllt.
Zugleich wollte Müller nicht von einer Entwarnung sprechen. „Wir wissen noch nicht, wie Januar, Februar und März werden. Es gibt Restrisiken.“ So seien die Explosionen an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 noch nicht aufgeklärt, und der Generalbundesanwalt ermittele wegen Schäden an einer Flüssiggas-Pipeline.