Auf einem Rastplatz in Potsdam ist ein Flixbus auf der Fahrt von Berlin nach Paris gestoppt worden, weil beide Fahrer alkoholisiert waren. Das berichtet die „Bild“. Laut einem Sprecher des Bereitschaftsdienstes der Brandenburger Polizei wurde der Bus bereits am Dienstag vergangener Woche (28. Mai) angehalten.
An Bord waren laut der Zeitung 30 Passagiere. Den Passagieren im vorderen Busteil fiel bereits kurz nach der Abfahrt vom Berliner ZOB auf, dass mit dem Fahrer irgendetwas nicht stimmte, heißt es. „Der Fahrer kramte ununterbrochen in seiner Tasche, blickte nicht auf die Straße“, zitiert die „Bild“ eine Zeugin. „Wir fuhren zickzack über die Autobahn“. Im Bus saß den Angaben zufolge auch eine Schulklasse aus Frankreich.
Passagiere zwingen Flixbus-Fahrer anzuhalten
Auf Druck der Reisenden soll der Busfahrer dann den Rastplatz „Am Stern“ in Potsdam angesteuert haben, wo auch die alarmierte Polizei eintraf. Eine Sprecherin der Direktion West bestätigte der Zeitung: „Der Verdacht der Fahrgäste bestätigte sich“. Der Promillewert des 50-jährigen Fahrers lag demnach bei 1,24. Der 54-jährige Ersatzfahrer, der im Kofferraum des Busses geschlafen hatte, hatte den Angaben zufolge 1,09 Promille.
Flixbus gab laut der „Bild“ an, beide Fahrer gesperrt zu haben. „Sie werden nicht mehr für Flixbus fahren“, so ein Sprecher. Sie waren demnach über ein Subunternehmen angestellt, welches die Fahrer ebenfalls entlassen haben soll.

Schwerer Flixbus-Unfall im März
Ende März kam es auf einer Autobahn bei Leipzig zu einem schweren Unglück mit einem Flixbus. Der Bus kam nach Polizeiangaben rechts von der Fahrbahn ab und stürzte auf die Seite. Von den 54 Passagieren starben vier und mehr als 30 wurden verletzt. Wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung wird gegen den 62-jährigen Busfahrer ermittelt. ■