Wegen seiner Biografie

Donald Trump droht Prinz Harry mit Abschiebung

Der Herzog von Sussex liebäugelt damit, die US-Staatsbürgerschaft anzunehmen. Doch Donald Trump hätte wohl etwas dagegen.

Author - Isabel Zimmermann
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Prinz Harry hat sich in den USA nicht nur Freunde gemacht.
Prinz Harry hat sich in den USA nicht nur Freunde gemacht.Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

2020 zog Prinz Harry mit seiner Familie nach Montecito, Kalifornien. In seiner britischen Heimat lässt er sich seitdem eher selten blicken. Zuletzt reiste er Anfang Februar nach London, nachdem die Krebsdiagnose seines Vaters Charles bekannt geworden war.

Tatsächlich liebäugelt der Herzog von Sussex sogar damit, die US-Staatsbürgerschaft anzunehmen. Doch der ehemalige (und möglicherweise künftige) US-Präsident Donald Trump hätte wohl etwas dagegen.

Prinz Harry könnte wegen seiner Memoiren Ärger bekommen

Am Freitag ging es in Washington, D.C. um die Frage, ob das Department of Homeland Security (DHS) Harrys Einwanderungsunterlagen herausgeben muss. In seinem Buch „Spare“, das Anfang 2023 erschien, hatte er angegeben, Marihuana, Kokain und Pilze konsumiert zu haben.

Sollte er dies zuvor bei seiner Einreise verschwiegen haben, droht ihm Ärger: Sein Visum wird dann überprüft und könnte widerrufen werden. Wer ein Visum zum Leben und Arbeiten in den USA beantragt, muss beispielsweise die Frage „Sind oder waren Sie jemals drogenabhängig oder haben Sie Drogenmissbrauch begangen?“ mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten.

Donald Trump teilt gegen Prinz Harry aus

Bei „Daily Express US“ holt Donald Trump verbal gegen den 39-Jährigen aus. Er sei wütend auf die Regierung von Joe Biden, weil diese „Harry beschützt“, indem sie seinen Einwanderungsantrag vertraulich behandelt. Konkret heißt es: „Ich würde ihn nicht beschützen. Er hat die Königin verraten. Das ist unverzeihlich. Wenn es nach mir ginge, wäre er auf sich allein gestellt.“

Donald Trump ist kein Fan von Prinz Harry.
Donald Trump ist kein Fan von Prinz Harry.IMAGO/Xinhua

Damit spielt Trump auf die Tatsache an, dass Harry 2020 seine royalen Pflichten niederlegte und in den vergangenen Jahren mehrfach Vorwürfe gegen die britische Königsfamilie erhob. In „Spare“ nahm er beispielsweise seinen Bruder William und seine Schwiegermutter Camilla ins Visier. Seine Frau Meghan dagegen äußerte während eines Enthüllungsinterviews bei Oprah Winfrey einen Rassismus-Verdacht, wobei sie keine Namen nannte.

Trump ist überzeugt, dass die US-Regierung nach „dem, was er getan hat“, zu Harry „zu gnädig“ gewesen sei. Er selbst jedenfalls werde den Herzog von Sussex im Falle seiner Wiederwahl „nicht wie Joe Biden beschützen“. Damit deutet Trump sogar die Möglichkeit einer Abschiebung an.