Mega-Projekt für elf Milliarden!

Deutschlands größtes KI-Rechenzentrum kommt in den Spreewald

Wahnsinns-Projekt: Lidl & Kaufland pumpen elf Milliarden in den Spreewald – hier entsteht Deutschlands größtes KI-Rechenzentrum!

Author - Sharone Treskow
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Die Pläne von Schwarz Digits zeigen: So soll das Datacenter in Lübbenau mal aussehen
Die Pläne von Schwarz Digits zeigen: So soll das Datacenter in Lübbenau mal aussehenSchwarz Digits

Nach der Tesla-Gigafactory in Grünheide folgt jetzt das nächste zukunftsträchtige Mega-Projekt in Brandenburg: Die Schwarz-Gruppe, der Konzern hinter Lidl und Kaufland, baut Deutschlands größtes Rechenzentrum in den Spreewald – genauer gesagt in Lübbenau. Das „Schwarz Digits Datacenter“ soll künstlicher Intelligenz (KI) in Deutschland so viel Rechenleistung geben wie noch nie.

Datacenter der Superlative: KI kommt in den Spreewald!

Es ist ein Mega-Projekt, eine weitere Gigafactory für Brandenburg: Schwarz Digits, die IT- und Digitalsparte der Schwarz Gruppe (Lidl und Kaufland), errichtet in Lübbenau im Spreewald eines der modernsten Rechenzentren Europas – und das größte Deutschlands. Satte elf Milliarden investiert das Unternehmen.

So sah es auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks Lübbenau noch vor Baubeginn aus.
So sah es auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks Lübbenau noch vor Baubeginn aus.Schwarz Digits

Doch wozu das Ganze? KI verarbeitet riesige Datenmengen, dafür bracht es jede Menge Rechenleistung: Das neue „Schwarz Digits Datacenter“ wird auf 13 Hektar Fläche – auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks Lübbenau – gebaut. Darin werden mehr als hunderttausend Grafik-Chips Platz finden.

So soll es im Inneren des Rechenzentrums in Lübbenau aussehen. Überall Grafikchips, etwa so groß wie Pizzakartons.
So soll es im Inneren des Rechenzentrums in Lübbenau aussehen. Überall Grafikchips, etwa so groß wie Pizzakartons.Schwarz Digits

Anfang dieser Woche war der feierliche Spatenstich. Der erste Bauabschnitt des „Schwarz Digits Datacenter“ mit drei Modulen soll bis Ende 2027 fertiggestellt werden. STACKIT, der Cloud-Anbieter des Unternehmens, wird in Lübbenau dann künftig sein fünftes Rechenzentrum betreiben.

Hitze-Problem bei Servern: So wird es gelöst – der Spreewald profitiert!

„Die Digitalisierung erzeugt enorme Datenmengen. Diese müssen sicher und souverän nach deutschen und europäischen Rechtsstandards verarbeitet werden“, so die Schwarz-Gruppe in einer Pressemitteilung über ihr Mega-Projekt. „Schwarz Digits investiert deshalb bewusst in eine eigene Rechenzentrumsinfrastruktur am Standort Deutschland.“

Das Rechenzentrum wird jede Menge Hitze produzieren. Das Unternehmen verspricht: Ab 2028 wird die Serverabwärme in das städtische Fernwärmenetz eingespeist.
Das Rechenzentrum wird jede Menge Hitze produzieren. Das Unternehmen verspricht: Ab 2028 wird die Serverabwärme in das städtische Fernwärmenetz eingespeist.Schwarz Digits

Wer sich mit Servern auskennt, weiß: Bei diesem Großprojekt wird es heiß! Die Kühlung der Anlage habe die Schwarz-Gruppe vor große Herausforderungen gestellt. Aber sie haben eine Lösung gefunden: „Ab 2028 wird die Serverabwärme in das städtische Fernwärmenetz eingespeist. Damit trägt das Rechenzentrum nicht nur zur digitalen, sondern auch zur ökologischen Infrastruktur der Region bei.“

Ebenfalls eine schöne Nachricht: Die Giga Factory soll im Regelbetrieb ausschließlich mit Grünstrom betrieben werden.

„Deutschland braucht Rechenpower“: Digital-Minister über KI-Zentrum

Hinter dem Projekt stehen die beiden CEOs von Schwarz Digits: Christian Müller leitete zuvor Lidl Deutschland und Rolf Schumann war Top-Tech-Stratege bei SAP – jetzt bringen sie gemeinsam die Zukunft in den Spreewald.

Christian Müller (l) und Rolf Schumann (r), die CEOs hinter Schwarz Digits, beim Spatenstich für die neue Gigafactory.
Christian Müller (l) und Rolf Schumann (r), die CEOs hinter Schwarz Digits, beim Spatenstich für die neue Gigafactory.Eric Wetzel

Dr. Karsten Wildberger, Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, war beim Spatenstich anwesend und verkündete dort: „Deutschland braucht Rechenpower, wenn wir in der ersten Liga bei Künstlicher Intelligenz mitspielen wollen.“ Denn nur mit leistungsfähigen Rechenzentren könne man KI-Anwendungen im großen Stile einsetzen und Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Dr. Karsten Wildberger (l), Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, mit den CEOs Rolf Schumann und Christian Müller (r) beim Spatenstich für das „Schwarz Digits Datacenter“.
Dr. Karsten Wildberger (l), Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, mit den CEOs Rolf Schumann und Christian Müller (r) beim Spatenstich für das „Schwarz Digits Datacenter“.Eric Wetzel

„Ich freue mich, dass mit Schwarz Digits ein deutsches Unternehmen in den Heimatstandort investiert. Dieses Projekt zeigt: Wir haben das Können und die Kompetenzen, Deutschlands digitale Souveränität voranzubringen“, betonte Wildberger abschließend.