Nach der Tesla-Gigafactory in Grünheide folgt jetzt das nächste zukunftsträchtige Mega-Projekt in Brandenburg: Die Schwarz-Gruppe, der Konzern hinter Lidl und Kaufland, baut Deutschlands größtes Rechenzentrum in den Spreewald – genauer gesagt in Lübbenau. Das „Schwarz Digits Datacenter“ soll künstlicher Intelligenz (KI) in Deutschland so viel Rechenleistung geben wie noch nie.
Datacenter der Superlative: KI kommt in den Spreewald!
Es ist ein Mega-Projekt, eine weitere Gigafactory für Brandenburg: Schwarz Digits, die IT- und Digitalsparte der Schwarz Gruppe (Lidl und Kaufland), errichtet in Lübbenau im Spreewald eines der modernsten Rechenzentren Europas – und das größte Deutschlands. Satte elf Milliarden investiert das Unternehmen.

Doch wozu das Ganze? KI verarbeitet riesige Datenmengen, dafür bracht es jede Menge Rechenleistung: Das neue „Schwarz Digits Datacenter“ wird auf 13 Hektar Fläche – auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks Lübbenau – gebaut. Darin werden mehr als hunderttausend Grafik-Chips Platz finden.

Anfang dieser Woche war der feierliche Spatenstich. Der erste Bauabschnitt des „Schwarz Digits Datacenter“ mit drei Modulen soll bis Ende 2027 fertiggestellt werden. STACKIT, der Cloud-Anbieter des Unternehmens, wird in Lübbenau dann künftig sein fünftes Rechenzentrum betreiben.
Hitze-Problem bei Servern: So wird es gelöst – der Spreewald profitiert!
„Die Digitalisierung erzeugt enorme Datenmengen. Diese müssen sicher und souverän nach deutschen und europäischen Rechtsstandards verarbeitet werden“, so die Schwarz-Gruppe in einer Pressemitteilung über ihr Mega-Projekt. „Schwarz Digits investiert deshalb bewusst in eine eigene Rechenzentrumsinfrastruktur am Standort Deutschland.“

Wer sich mit Servern auskennt, weiß: Bei diesem Großprojekt wird es heiß! Die Kühlung der Anlage habe die Schwarz-Gruppe vor große Herausforderungen gestellt. Aber sie haben eine Lösung gefunden: „Ab 2028 wird die Serverabwärme in das städtische Fernwärmenetz eingespeist. Damit trägt das Rechenzentrum nicht nur zur digitalen, sondern auch zur ökologischen Infrastruktur der Region bei.“
Ebenfalls eine schöne Nachricht: Die Giga Factory soll im Regelbetrieb ausschließlich mit Grünstrom betrieben werden.
„Deutschland braucht Rechenpower“: Digital-Minister über KI-Zentrum
Hinter dem Projekt stehen die beiden CEOs von Schwarz Digits: Christian Müller leitete zuvor Lidl Deutschland und Rolf Schumann war Top-Tech-Stratege bei SAP – jetzt bringen sie gemeinsam die Zukunft in den Spreewald.

Dr. Karsten Wildberger, Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, war beim Spatenstich anwesend und verkündete dort: „Deutschland braucht Rechenpower, wenn wir in der ersten Liga bei Künstlicher Intelligenz mitspielen wollen.“ Denn nur mit leistungsfähigen Rechenzentren könne man KI-Anwendungen im großen Stile einsetzen und Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit stärken.



