Stör-Aktion in Berlin

Demonstranten stürzen Interview mit AfD-Chefin Alice Weidel ins Chaos

Beim ARD-„Sommerinterview“ hatten die AfD-Chefin und Moderator Markus Preiß mit Problemen zu kämpfen - ausgelöst durch eine lautstarke Demo-Aktion.

Author - Berliner KURIER
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AfD-Chefin Alice Weidel und Moderatur Markus Preiß beim Sommerinterview.
AfD-Chefin Alice Weidel und Moderatur Markus Preiß beim Sommerinterview.Bernd Elmenthaler/imago

Das ARD-„Sommerinterview“ mit AfD-Chefin Alice Weidel ist am Sonntag von einem lautstarken Protest begleitet worden. Die Aufzeichnung im Berliner Regierungsviertel wurde von einer Gruppe von Demonstranten auf der anderen Seite der Spree mit Sprechchören, Musik und Liedern gestört. Laut Polizei nutzte die Gruppe von rund 40 Protestteilnehmern dabei einen Aktionsbus „mit Schallverstärker“.

Demonstranten stören Sommerinterview mit Alice Weidel

Das Interview wurde am Abend in der Sendung „Bericht aus Berlin“ ausgestrahlt. Weidel gab während der Aufzeichnung mehrfach an, sie habe die Fragen von Moderator Markus Preiß nicht gehört. „Es ist extrem laut im Hintergrund und ich kann Ihre Fragen kaum verstehen“, sagte sie an einer Stelle auf der Terrasse des zum Bundestag gehörenden Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses. Weidel wollte das Interview dennoch fortsetzen und forderte Preiß auf, dieses „ganz normal“ weiterzuführen. Hinzu gesellten sich später Probleme mit dem Ton. Plötzlich habe sich WEidel doppelt gehört. „Jetzt geht gar nichts mehr“, sagte sie während der Sendung. „Das müssen wir korrigieren.“

Weidel und Preiß´vor dem Interview.
Weidel und Preiß´vor dem Interview.Odd Andersen/AFP

AfD-Interview: Moderator Markus Preiß sprach von „schwieriger akustischer Situation“

Preiß sagte am Ende, das Interview habe „in einer wirklich schwierigen akustischen Situation“ stattgefunden. „Wir haben uns teilweise wirklich nicht richtig verstanden.“ Im Anschluss gab es ein weiteres Gespräch der ARD mit Weidel, das über das Internet ausgestrahlt wurde. Dabei wurden über Onlineplattformen gestellte Zuschauerfragen beantwortet. Es fand am selben Ort statt, die Geräuschkulisse war aber deutlich ruhiger, was offenbar auf einen Einsatz der Polizei zurückzuführen war.

Diese forderte einem Sprecher zufolge die Demonstranten auf, den Lärm einzustellen. Dem sei die Gruppe auch nachgekommen. „Die Anlage wurde ausgeschaltet.“ Beamte waren demnach am späten Nachmittag noch vor Ort.