Urteil um Hotelrechnung

Das war knapp: Jimi Blue Ochsenknecht kommt mit Geldstrafe davon!

Der Schauspieler (33) stand wegen schweren Betrugs in Innsbruck vor Gericht. Im schlimmsten Fall drohten ihm drei Jahre Knast!

Author - Berliner KURIER
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Schauspieler und Reality-TV-Darsteller Jimi Blue Ochsenknecht vor Prozessbeginn wegen schweren Betrugs am Landesgericht Innsbruck.
Schauspieler und Reality-TV-Darsteller Jimi Blue Ochsenknecht vor Prozessbeginn wegen schweren Betrugs am Landesgericht Innsbruck.Expa/Johann Groder/APA/dpa

Der Betrugsprozess gegen Jimi Blue Ochsenknecht um eine jahrelang unbezahlte Hotelrechnung ist mit einer Geldbuße für den Schauspieler zu Ende gegangen. Das Landgericht Innsbruck in Österreich entschied, dass der 33-Jährige 18.000 Euro zahlen muss.

„Wenn Sie 18.000 Euro nicht zahlen, wird das Verfahren automatisch fortgesetzt“, warnte die Richterin den Schauspieler und Reality-Star. Der 33-Jährige hat sechs Monate Zeit, die Summe zu zahlen. Ochsenknecht hätte im schlimmsten Fall eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren gedroht.

Bei der Entscheidung des Gerichts handelt es sich um eine in Österreich mögliche Form der Prozess-Beilegung, bei der der Angeklagte ohne Urteil und ohne Strafregister-Eintrag davonkommt. Ochsenknecht hatte am Vormittag den Gerichtssaal vor den Augen zahlreicher vieler weiblicher Fans betreten. Das Medieninteresse war riesig.

Wegen schweren Betrugs war Jimi Blue Ochsenknecht angeklagt. Der Sohn von TV-Star Uwe Ochsenknecht und dessen früherer Ehefrau Natascha hatte Ende 2021 mehrere Tage in einem Tiroler Hotel verbracht. Dort feierte er nach Angaben des Hotelbetreibers seinen Geburtstag. Für Übernachtungen, Essen im Restaurant und Transportleistungen stellte der Vier-Sterne-Betrieb in Kirchberg nahe der bayerischen Grenze knapp 14.000 Euro in Rechnung.

Sichtlich erleichtert verließ Jimi Blue Ochsenknecht den Gerichtssaal.
Sichtlich erleichtert verließ Jimi Blue Ochsenknecht den Gerichtssaal.pictureteam/Imago

Ochsenknecht habe den Betrag jahrelang nicht beglichen – auch nachdem er von einem Zivilgericht zur Zahlung verurteilt worden sei, hieß es vor der Verhandlung von der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Sie wurde Ende 2024 vom Hotelier eingeschaltet und stellte dann einen Europäischen Haftbefehl aus.

Als der Schauspieler von der Richterin gefragt wurde, ob er sich schuldig bekenne, antwortete Ochsenknecht weder mit einem klaren Ja noch mit einem Nein. Stattdessen sagte er: „Ich würde generell die Verantwortung übernehmen dafür, dass ich nicht bezahlt habe.“ Er habe sich bei dem Chef des betroffenen Tiroler Hotels entschuldigt, sagte er. Danach entschuldigte er sich im Gerichtssaal bei der Öffentlichkeit.

Festnahme und Knast

Jimi Blue war Ende Juni am Flughafen Hamburg festgenommen worden. Erst kurz danach wurde die Hotel-Rechnung endlich beglichen – finanziert von Ochsenknechts Ex-Freundin und Mutter seiner Tochter, Yeliz Koc. Anfang Juli wurde Jimi Blue Ochsenknecht nach Österreich ausgeliefert. Der Transport wurde zur Odyssee über sieben deutsche Gefängnisse. In Innsbruck wurde Ochsenknecht schließlich nach insgesamt drei Wochen Gefängnis gegen Kaution freigelassen.

Jimi Blue Ochsenknecht blieb trotz seiner Justizprobleme im Fernsehen präsent. Zuletzt war er in der Sat.1-Realityshow „Villa der Versuchung“ zu sehen. Sie wurde vor seiner Verhaftung gedreht. Ziel der Kandidaten war es, möglichst auf Luxus zu verzichten.

Mitte September laufen auf Sky und WOW neue Folgen der Serie „Diese Ochsenknechts“. In der Serie der Schauspieler-Familie sollen nach Angaben von Sky Deutschland auch Jimi Blues Festnahme und Auslieferung nach Österreich Thema sein. (dpa)