Es ist ein heiß diskutiertes Thema, aber wie viele Straftaten werden in Deutschland tatsächlich durch Zuwanderer verübt? Das Bundeskriminalamt (BKA) hat jetzt für 2024 die Zahlen ausgewertet – und ein Lagebild über Kriminalität im Zusammenhang von Zuwanderung veröffentlicht.
Über drei Millionen Geflüchtete in Deutschland
Zum Hintergrund: Globale Konflikte und Krisen haben auch 2024 wieder viele Menschen zur Flucht nach Deutschland veranlasst. Der stärkste Zuwachs wurde bei den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine verzeichnet, deren Anzahl sich nun auf über eine Million beläuft. Weitere häufige Herkunftsländer waren wie im Vorjahr Syrien (628.990 Geflüchtete), Afghanistan (323.305), Irak (167.245) und Türkei (148.5359).
Die Zahl der Flüchtlinge, die sich 2024 in Deutschland aufgehalten haben, stieg im Vergleich zum Vorjahr insgesamt erneut an und erreichte mit über drei Millionen ihren bisherigen Höchststand seit 2015.

In den Vorjahren korrelierte ein höheres Niveau der Geflüchteten, die sich in Deutschland aufgehalten haben, mit einem erhöhten Kriminalitätsaufkommen mit Beteiligung tatverdächtiger Zuwanderer. 2024 hingegen wurde ein leichter Rückgang der Tatverdächtigen insgesamt verzeichnet. Dieser Rückgang ist jedoch maßgeblich auf die Cannabis-Teillegalisierung im April 2024 zurückzuführen.
Von allen Tatverdächtigen waren 35,4 Prozent Ausländer
Doch wie viele Geflüchtete sind durch Straftaten in Deutschland aufgefallen? Hier kommen die aktuellen Zahlen des BKA: 1.967.731 Tatverdächtige verschiedenster Straftaten gab es 2024 insgesamt in Deutschland. 696.873, also 35,4 Prozent davon, waren „nicht deutsche Tatverdächtige“. Davon wiederum waren 172.203, also 8,8 Prozent, „tatverdächtige Zuwanderer“ – also Flüchtlinge, die Straftaten verübt haben sollen.
Der stärkste relative Anstieg an tatverdächtigen Zuwanderern im Vergleich zum Vorjahr wurde bei türkischen Staatsangehörigen verzeichnet – hier gab es ein Plus von 25,8 Prozent.

Zwar wurde auch bei den tatverdächtigen Zuwanderern aus der Ukraine im Vergleich zum Vorjahr erneut ein Anstieg verzeichnet (+7,1 Prozent), jedoch war der Anteil der ukrainischen Personen an den tatverdächtigen Zuwanderern mit 12,8 Prozent wesentlich niedriger als ihr Anteil an den in Deutschland aufhältigen Geflüchteten mit 35,7 Prozent.
Umgekehrt verhielt es sich bei Personen aus den Maghreb-Staaten (Algerien, Marokko und Tunesien), deren Anteil an den tatverdächtigen Zuwanderern mit insgesamt 9,1 Prozent erneut deutlich über ihrem Anteil an den in Deutschland aufhältigen Geflüchteten von insgesamt 0,5 Prozent lag.
Viele Gewaltdelikte durch Syrer und Afghanen
Schaut man sich die Zahlen zu den Gewaltdelikten in 2024 an, fällt auf: Hier stammten die meisten Tatverdächtigen verhältnismäßig aus Syrien und Afghanistan. Bei den Deutschen gab es 163 Tatverdächtige auf 100.000 Einwohner.
Bei den Syrern waren es dagegen 1740 Tatverdächtige pro 100.000 Einwohner – also mehr als zehnmal so viele. Ein ähnliches Bild bei den Afghanen: 1722 Tatverdächtige pro 100.000 Einwohner.



