Rüdesheim hat ein neues Spektakel: Ein 13-Meter-Boot aus Berlin steckt seit Wochen fest – und zieht mehr Touristenblicke an als so mancher Weinberg.
Aber die Story ist so peinlich wie teuer: Zwei Berliner Bootsführer unterschätzten bei hohem Wasser die Lage, rauschten auf eine Untiefe – und seitdem steckt der Kahn fest wie einbetoniert.
Doch das eigentliche Drama: Eine Bergung wäre möglich – ist aber unbezahlbar. Die beiden Berliner haben nicht das Geld für den Einsatz von Spezialgerät. Deshalb bleibt das ramponierte Boot erst mal im Rhein liegen, festgezurrt mit zwei Ankern, aber von allen Seiten bestens sichtbar.
Kann nur eine Sintflut das Berliner Havarie-Boot retten?
Die Behörden schüttelten den Kopf, hofften auf sintflutartigen Regen im Süden. Denn nur wenn der Pegel steigt, könnte der Rhein das Wrack freispülen. Regen gab es die letzten Tage auch, aber der reichte nicht, um den Pegel angemessen zu erhöhen. Also bleibt das Boot weiter als unfreiwillige Touristenattraktion mitten im Fluss liegen.

Die beiden Männer aus dem Raum Berlin hatten bei starkem Wasserstand die Lage unterschätzt und liefen am 10. August auf. Zum Glück blieb es ohne Verletzte. Zunächst wollten sie an Bord ausharren, doch nach Stunden brachte die DLRG sie schließlich sicher ans Ufer.