Peinlich-Unfall

Bergung zu teuer! Berliner Havarie-Boot bleibt erst mal im Rhein

Das 13-Meter-Boot, das im Rhein verunglückt ist, kann nicht geborgen werden. Die Berliner Bootsführer haben nicht das nötige Geld dafür.

Author - Berliner KURIER
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Das Berliner Boot hat sich im Rhein festgefahren.
Das Berliner Boot hat sich im Rhein festgefahren.Thomas Frey/dpa

Rüdesheim hat ein neues Spektakel: Ein 13-Meter-Boot aus Berlin steckt seit Wochen fest – und zieht mehr Touristenblicke an als so mancher Weinberg.

Aber die Story ist so peinlich wie teuer: Zwei Berliner Bootsführer unterschätzten bei hohem Wasser die Lage, rauschten auf eine Untiefe – und seitdem steckt der Kahn fest wie einbetoniert.

Doch das eigentliche Drama: Eine Bergung wäre möglich – ist aber unbezahlbar. Die beiden Berliner haben nicht das Geld für den Einsatz von Spezialgerät. Deshalb bleibt das ramponierte Boot erst mal im Rhein liegen, festgezurrt mit zwei Ankern, aber von allen Seiten bestens sichtbar.

Kann nur eine Sintflut das Berliner Havarie-Boot retten?

Die Behörden schüttelten den Kopf, hofften auf sintflutartigen Regen im Süden. Denn nur wenn der Pegel steigt, könnte der Rhein das Wrack freispülen. Regen gab es die letzten Tage auch, aber der reichte nicht, um den Pegel angemessen zu erhöhen. Also bleibt das Boot weiter als unfreiwillige Touristenattraktion mitten im Fluss liegen.

Das Berliner Boot sitzt seit dem 10. August fest.
Das Berliner Boot sitzt seit dem 10. August fest.Daniel Kubirski/imago

Die beiden Männer aus dem Raum Berlin hatten bei starkem Wasserstand die Lage unterschätzt und liefen am 10. August auf. Zum Glück blieb es ohne Verletzte. Zunächst wollten sie an Bord ausharren, doch nach Stunden brachte die DLRG sie schließlich sicher ans Ufer.

Für die Schifffahrt stellt die havarierte Jacht keine Gefahr dar. Es liegt außerhalb der Hauptfahrinne, ist mit zwei Ankern fixiert – und entwickelte sich schnell zur unfreiwilligen Touri-Attraktion am Rheinufer. (KM)