Der einstige DDR-Staatssekretär und Bundesverkehrsminister Günther Krause steht wohl kurz vor der Zwangsräumung. Wie die Bild schreibt, hat Krause etwa 40.000 Euro Mietschulden!
Der ehemalige CDU-Politiker wurde laut Bericht inzwischen vom Amtsgericht Potsdam dazu verurteilt, bis zum 19. September das Haus zu verlassen und die Schulden zu begleichen. Das Urteil ist rechtskräftig und bringt der Eigentümergemeinschaft eine Erleichterung. Denn insgesamt sollen Krause und seine Frau Heike Mietschulden von rund 40.000 Euro seit November 2022 angehäuft haben.
Krause hat Domizil mit fünf Zimmern
Die beiden bewohnen eine Doppelhaushälfte in Alt Töplitz, einem Ortsteil von Werder (Havel). Doch die Miete für das Domizil mit fünf Zimmern und Pkw-Stellplatz sei laut Bild-Bericht nur sporadisch seit ihrem Einzug im Jahr 2018 beglichen worden. Seit November 2022 laut Bericht wohl gar nicht mehr. Immer wieder gab es Versprechungen von Krause, die Miete zu zahlen.

Die Verzögerungen habe Krause damit begründet, dass sein Schweizer Konto wegen Kontakten aus früheren Geschäftstätigkeiten mit Russland gesperrt worden sei. Jetzt hat das Amtsgericht Potsdam entschieden: Die Krauses müssen das Haus räumen und die Schulden begleichen.
Krause räumte schon einmal ein Haus
Schon in der Vergangenheit waren Krause und seine Frau ganz ähnlich vorgegangen. 2018 mussten die beiden ihr damaliges Wohnhaus in der Mecklenburgischen Seenplatte verlassen – ebenfalls wegen nicht gezahlter Miete. Sie hatten das Haus ein Jahr lang besetzt, bevor sie zwei Tage vor der Zwangsräumung in ihre derzeitige Unterkunft wechselten.
Vor zwei Jahren musste sich Krause dann wegen Vermögensverschleierung im Rahmen eines Insolvenzverfahrens vor Gericht verantworten. Die Richterin sprach damals von seiner „hohen kriminellen Energie“.
Günther Krause war bei der Wiedervereinigung Chefunterhändler der DDR. 1990 unterschrieb er den deutsch-deutschen Einheitsvertrag. Von 1990 bis 1991 war er zunächst Bundesminister für besondere Aufgaben und dann von 1991 bis 1993 Bundesverkehrsminister. Wegen der sogenannten Putzfrauenaffäre musste er zurücktreten. Der Vorwurf lautete damals, dass er für seine private Putzfrau zu hohe staatliche Förderungen beantragt habe.