Wenn der Valentinstag näher rückt, sehen für Singles die Dating-Plattformen oft verlockend aus. Jeder zweite Internetnutzer über 16 Jahren war laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom schon mal online auf Partnersuche. 29 Prozent der Befragten gaben sogar an, im Internet eine feste Beziehung gefunden zu haben, die noch besteht. Doch beim Online-Dating sieht es nicht immer rosig aus. Darauf müssen Liebeswillige achten.
Grundlagen des Online-Datings: Die richtige Plattform, das richtige Profil
Früher gab es Zeitungsannoncen, heute gibt es Dating-Portale und Online-Dating. Apps und Webseiten funktionieren nach einem Algorithmus, der bei jedem Portal anders ist, und der Nutzerprofile nach einer bestimmten Formel vergleicht und dann Partner vorschlägt. Deswegen ist es besonders wichtig, im Voraus zu wissen, was man sich erhofft, und danach sein Profil aufzubauen.
Seien Sie sich zuerst im Klaren darüber, was genau Sie suchen: ein Partner fürs Leben, für Freizeitunternehmungen oder ein schnelles Abenteuer? Je nachdem fühlen Sie sich wahrscheinlich am besten aufgehoben bei einer Partnervermittlung, einer Singlebörse oder einem Erotikportal.
Machen Sie sich dann kundig, wie die App oder das Online-Portal funktioniert. Wird der Kontakt zu den betreffenden Kandidaten hergestellt oder kommen lediglich Partnervorschläge und müssen Sie sich dann selbst durch die Profile klicken? Seien Sie auch aufmerksam, ob Sie wirklich mit einem echten Profil reden. Bei unseriösen Online-Plattformen flirtet der Nutzer nicht mit echten Menschen, sondern mit Mitarbeitern der Portale. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen tauchen dann Formulierungen auf wie „Profile“ oder „Animateure“, „Controller“ oder „Moderator“.
Aber nicht nur die Plattformen selbst locken mit falschen Profilen. Auch Nutzer kreieren sie aus unterschiedlichen Gründen selbst. Wie immer im Internet gilt also: Nehmen Sie nicht alles für bare Münze, was Sie sehen und lesen.

Die trockene Seite der Liebessuche im Internet: Augen auf bei der Vertragswahl!
Online-Dating-Apps und -Plattformen haben mehr davon, je länger Sie sie nutzen. Setzen Sie bei der Vertragswahl also die rosarote Brille ab – es kann Sie sonst teuer zu stehen kommen.
Bei Testangeboten wie „Ein Euro für 14 Tage“ ist zum Beispiel Vorsicht angeraten. Diese Verträge verlängern sich nach Ablauf der Testphase oft in teure Dauer-Mitgliedschaften. Kostenlose Mitgliedschaften bei Partnervermittlungen ermöglichen in der Regel keinen Austausch mit anderen Suchenden.
Seien Sie auch bei der Laufzeit des Vertrags realistisch. Ein Vertrag mit einer längeren Laufzeit hat oft günstigere monatliche Beiträge, aber wenn Sie zum Beispiel schnell die Lust an der Plattform, sind Sie trotzdem vertraglich daran gebunden und müssen sich schlimmstenfalls über das Recht zur außerordentlichen Kündigung streiten.
Einige Anbieter verlangen eine Bezahlung vorab für die gesamte Laufzeit oder eine hohe Anzahlung. Monatliche Beiträge sind aber selbst bei etwas höheren Kosten besser, weil Verbraucher im Streitfall ihrem Geld nicht hinterherlaufen müssen.
Wenn die Liebe gefunden ist: So verlassen Sie die Dating-Plattform
Partnervermittlungen, Singlebörsen und Erotikportale haben vertraglich festgeschriebene Regelungen zum Austritt. Singlebörsen und Erotikportalen kann zum Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit gekündigt werden, Partnervermittlungen sind in der Regel fristlos kündbar. Wenn Sie Glück haben und sich innerhalb von 14 Tagen umentscheiden, kann der Vertrag auch problemlos per E-Mail widerrufen werden.