Nach dem Axtmord in Lichtenberg wird eine der Leichen abtransportiert.
Nach dem Axtmord in Lichtenberg wird eine der Leichen abtransportiert. BK/GL

Horror-Tat in Lichtenberg! Mit einer Axt hat ein 23-jähriger Mann in der Löwenberger Straße eine Frau getötet. Der Täter, eine Kosovare, wurde von Polizisten erschossen, die ihn stoppen wollten. In welcher Beziehung die beiden Opfer standen, war noch unklar. Sie sind in dem Haus auch nicht gemeldet.

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Ohrenzeugenberichten zufolge sollen sich der Mann und die 27-jährige Frau, die aus der Ukraine stammt, zuvor lautstark gestritten haben. Nachbarn hätten die Polizei alarmiert, weil sie die Frau in der 9. Etage des zehngeschossigen Wohnhauses schrecklich schreien hörten. 

Polizei-Einsatzkräfte stehen am Tatort Löwenberger Straße Ecke Rosenfelder Ring.
Polizei-Einsatzkräfte stehen am Tatort Löwenberger Straße Ecke Rosenfelder Ring. BK/GL

Die Polizeibeamten drangen deshalb  in die Wohnung in der Löwenberger Straße 4 Ecke Rosenfelder Ring ein und mussten beobachten, wie der Mann mit der Axt auf die Frau einschlug, berichtete Polizeisprecher Martin Dams am Sonntag. Die Polizisten feuerten daraufhin Schüsse auf den Mann ab und verletzten ihn tödlich. Auch die Frau erlag noch am Tatort ihren Verletzungen.

Die Horror-Tat in Lichtenberg ereignete sich am Sonntag gegen 7.40 Uhr

Die Tat ereignete sich am Sonntagmorgen gegen 7.40 Uhr in dem von Menschen aus aller  Herren Länder bewohnten Hochhausblock aus den 1970er Jahren mit rund 400 Ein- und  Zwei-Zimmer-Wohnungen. Die 4. Mordkommission ermittelt.

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Auf Twitter schilderte die Polizei den Hergang: „Um 7.50 Uhr wurden Kolleg. in die Löwenberger Straße nach Lichtenberg alarmiert. Als sie eintrafen, schlug in einer Wohnung ein Mann mit einer Axt auf eine Frau ein“, heißt es dort. „Bei der Anwendung der Schusswaffe durch die Einsatzkräfte wurde der Mann getroffen und tödlich verletzt.“ Später korrigierte die Polizei die Zeit auf 7.40 Uhr.

Unklar ist, warum mindestens eine der nächsten Wohnungstüren außen mit Blut beschmiert ist. Ein Nachbar, der dem KURIER sein Handy-Filmchen davon zur Verfügung gestellt hat, berichtete außerdem von mehreren, mutmaßlich vom Täter beschädigten Türen. Er habe sich deshalb nicht aus seiner Wohnung getraut.

Der Filmausschnitt – daher die schlechte Qualität – zeigt eine blutbeschmierte Wohnungstür dicht neben der Tatwohnung.
Der Filmausschnitt – daher die schlechte Qualität – zeigt eine blutbeschmierte Wohnungstür dicht neben der Tatwohnung. zVg

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Die Bluttat ereignete sich in der Wohnung in der zweitobersten Etage, wo die Balkontür offen steht und eine Antennenschlüssel  befestigt ist.
Die Bluttat ereignete sich in der Wohnung in der zweitobersten Etage, wo die Balkontür offen steht und eine Antennenschlüssel  befestigt ist. BK/GL

Inzwischen meldete sich Bodo Pfalzgraf, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft Berlin, zu Wort, machte angesichts des Vorfalls Werbung für den Taser. „Solche Einsätze mit grausamen Szenen zeigen, wie gefährlich meine Kollegen täglich leben. Wenn Einsatzkräfte dann so angegriffen werden, dann bleibt nur die Schusswaffe als letztes Mittel, weil uns andere wirksame Mittel wie der Taser (DEIG) von der Politik vorenthalten werden“, sagte er. „Die Ermittlungen der Mordkommission brauchen Zeit, Besonnenheit und Expertise. Ich vertraue unserer Mordkommission!“