Neukölln: Alle sieben Minuten rückt die Polizei an
72.500 Polizeieinsätze im Jahr - die Ordnungshüter der Hauptstadt haben alle Hände voll zu tun.

Etwa 200 Polizeieinsätze am Tag – in Neukölln ist die Berliner Polizei oft „zu Gast“ und hat gut zu tun. Im Durchschnitt läuft dort alle sieben Minuten ein Polizeieinsatz – mit einer deutlichen Häufung im nördlichen Teil des Bezirks an der Grenze zu Kreuzberg. Das sind knapp rund 72.500 im Jahr. So geht es aus einer Antwort des Senats auf eine CDU-Anfrage hervor. Zu den meisten Einsätzen müssen die Berliner Ordnungshüter wegen Diebstählen, Lärmbelästigungen, Hausfriedensbrüchen, Körperverletzungen, Fahrzeugkontrollen und Unfällen ausrücken.
Zum Bezirk gehört das eigentliche Neukölln mit 160.000 Einwohnern, sozialen Brennpunkten und dem Nachtleben rund um Reuterkiez, Sonnenallee und Hermannstraße. Außerdem die Ortsteile Britz, Buckow, Gropiusstadt und Rudow, die zusammen ebenfalls rund 160.000 Einwohner haben.
Lesen Sie auch: Ukrainerin in Flüchtlingsunterkunft getötet: Hat sie ihr eigener Mann erstochen? >>
Lesen Sie auch: 174 Tote nach gewaltsamen Ausschreitungen bei Fußballspiel +++ Mehr als 180 Verletzte >>
Polizeieinsätze mit Schwerpunkt Neukölln
Vor allem bestimmte Polizeieinsätze konzentrieren sich aber auf den einzelnen Stadtteil Neukölln. In den äußeren Gegenden läuft es ruhiger ab. „Im Vergleich der fünf Ortsteile weist Neukölln in der Direktion 5 (City) mit Abstand die höchste Belastung auf, wobei diese konstant hoch bleibt“, so die Polizei über die Statistik der vergangenen Jahre.
Der Ortsteil Neukölln kam 2021 auf rund 44.000 Einsätze, der Rest des Bezirks auf rund 28.000. Die Unterschiede zeigten sich etwa beim Delikt Hausfriedensbruch mit 1424 Einsätzen und 550 im übrigen Bezirk. Ähnlich sah es aus bei Körperverletzung (1089 – 560), Diebstählen „mit festgehaltener Person“ (rund 1000 Einsätze – rund 430), Raub (112 – 57), Schlägerei (434 – rund 150) und Schussabgabe (19 – 8).
Lesen Sie auch: Riesen-Crash auf Autobahn: 11 Fahrzeuge prallen bei Starkregen ineinander – 24 Verletzte >>
Weit vorne lagen allerdings die 122 Einsätze der Polizei zur Sicherung des Rettungshubschraubers in den äußeren Stadtteilen. Im Norden des Bezirks gab es nur 5 solcher Einsätze – wohl weil wegen der dichten Bebauung dort fast kein Hubschrauber landen kann.