Die Kriminaltechnik an der Flüchtlingsunterkunft. Der eigene Mann soll auf die Frau eingestochen haben.
Die Kriminaltechnik an der Flüchtlingsunterkunft. Der eigene Mann soll auf die Frau eingestochen haben. dpa/Dominik Totaro

Grausige Szenen am Samstag in Alt-Hohenschönhausen: In einer Flüchtlingsunterkunft wird eine Frau tot aufgefunden. Ein Sicherheitsmitarbeiter versucht noch sie zu reanimieren, doch es ist schon zu spät.

Die 44-jährige Ukrainerin stirbt, ist getötet worden. Unter Verdacht steht ihr Ehemann! Ein Richter hat am Sonntag Haftbefehl gegen den 50-Jährigen wegen Totschlags erteilt. Das teilte die Polizei am Sonntag auf Anfrage mit.

Laut den bisherigen Ermittlungen der Polizei sollen die beiden am Samstag in der Flüchtlingsunterkunft in Alt-Hohenschönhausen an der Wollenberger Straße in Streit geraten sein. Laut Medienberichten habe der Mann daraufhin mit einem Messer auf die Frau eingestochen. Laut Staatsanwaltschaft starb sie an Stichverletzungen. Das habe die Obduktion ergeben.

Die beiden Töchter der Frau (16 und 5 Jahre alt) mussten die Tat mit ansehen, so Sascha Langenbach, Sprecher des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten, das für die Unterkunft zuständig ist. Die ältere Tochter habe noch die Sicherheitsdienste informiert, die sofort versucht hätten, das Leben der Mutter zu retten.

Mann der Ukrainerin steht unter Mordverdacht

Alarmierte Polizeikräfte nahmen den Verdächtigen fest. Die Familie war vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet. Die Familie aus der Ukraine sei im Juni 2022 in Berlin registriert worden und lebe seither in der Unterkunft, so Langenbach. Der Mann stamme ursprünglich aus Georgien.

Eine Mordkommission ermittelt. Die beiden Kinder des Paares - zwei Mädchen - wurden in die Obhut des Jugendamtes gegeben. Sie sollen nach Angaben Langenbachs zusammen bleiben können. Sie würden nach dem schrecklichen Geschehen auch psychologisch betreut. Für Beschäftigte und Bewohner in der Flüchtlingsunterkunft gebe es ebenfalls psychologische Hilfsangebote. Auch für sie seien die Vorkommnisse sehr belastend.

Die Ermittlungen zum Hergang und zu den Hintergründen der Tat dauern laut Polizei an. Der Beschuldigte wurde am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erteilte Haftbefehl.