Platsch! Kinder bewerfen sich mit „Wasserbomben“. Bis ein Ballon durch das geöffnete Fenster in ein Auto fliegt. Und ein Junge (8) büßen muss. Nun soll ein Ehepaar 900 Euro zahlen.
Zwei Brandenburger vor Gericht: Paul W. (25) und seine Frau (34). Er ein Kraftfahrer, sie derzeit ohne Job. Eltern eines Dreijährigen. Sie kamen am 13. Mai vom Familien-Besuch in Berlin, als es für sie auf dem Weddinger Vinetaplatz ziemlich nass wurde. Aus Wut sollen sie einen Jungen am Schlafittchen gepackt und zum Auto getragen haben. Auch einen Schlag soll es gegeben haben.
Es traf Tarek (alle Namen geändert). Er spielte mit Freunden. Sie füllten am Brunnen Luftballons mit Wasser. Ältere Kinder sollen „Wasserbomben“ gezielt auf vorbeifahrende Autos geworfen haben. Ein böses und gefährliches Spiel. Tarek zum Richter: „Aber ich habe nur meinen Bruder getroffen.“ Ein Schock für die Familie im Wagen. Der Fahrer: „Es schlug was ins Auto ein, ich legte eine Vollbremsung hin, stand quer auf der Straße.“ Alles war auf einmal nass – „unser Junge schrie.“
Bekam der Wasserbomben-Werfer einen Schlag auf die Nase?
Die Eheleute sprangen aus dem Wagen: „Passanten zeigten auf Kinder, die gerade wegliefen.“ Nur Tarek war nicht schnell genug. Autofahrer W.: „Ich war in Range, hielt ihn fest, hob ihn hoch. Er sollte sich ansehen, was für einen Mist er gemacht hat.“ Die Anklage ging von weiterer Gewalt aus: „Anschließend ließ er das Kind fallen, schlug ihm mit der Faust auf die Nase, beleidigte den Jungen.“