Leiche in Wuhle geworfen

Hammerkiller von Köpenick kommt endlich vor Gericht

Nach seiner Festnahme gestand der Hammerkiller die Tat. Er wurde durch Telefondaten als mutmaßlicher Täter identifiziert.

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Die Leiche des Opfers vom Hammerkiller wurde in der Wuhle gefunden.
Die Leiche des Opfers vom Hammerkiller wurde in der Wuhle gefunden.Benjamin Pritzkuleit

Ein grauenvolles Verbrechen erschütterte Anfang des Jahres Berlin. Der mutmaßliche Täter steht wohl bald vor Gericht.

Knapp fünf Monate nach der Entdeckung einer Männerleiche im Fluss Wuhle in Berlin ist gegen einen 34-jährigen Tatverdächtigen Anklage erhoben worden. Ihm wird vorgeworfen, Anfang Januar einen 43-jährigen ukrainischen Staatsbürger erschlagen und in der Wuhle ertränkt zu haben. Wie die Staatsanwaltschaft Berlin am Montag mitteilte, wird der Mann nun wegen Totschlags angeklagt. Nach seiner Festnahme gestand der Hammerkiller die Tat.

Laut Anklage soll der Verdächtige am Abend des 5. Januar seinem Opfer zunächst mehrfach mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen haben. Der schwer verletzte und stark blutende Mann wurde dann in die Wuhle gestoßen. Der Verdächtige soll den Kopf des Opfers so lange unter Wasser gedrückt haben, bis dieser ertrank. Am nächsten Tag entdeckte ein Passant die Leiche im Wasser, woraufhin Feuerwehrleute sie bargen. Der Fundort liegt gegenüber der Argenauer Straße 19 in Berlin-Köpenick.

Hammerkiller dachte, Opfer wollte Schulden eintreiben

Den Ermittlungen zufolge war der Hintergrund der Tat die Angst des Beschuldigten, das Opfer könnte von einem Schuldner geschickt worden sein, um ihn zu töten. Deshalb soll der 34-Jährige den Mann mit einem Hammer angegriffen haben, der zuvor zufällig aus der Tasche des Opfers gefallen war. Das Opfer war mit einer schwarzen Softshelljacke, einer schwarzen Cargohose und hellen Sportschuhen bekleidet, trug schwarze Handschuhe

Die Staatsanwaltschaft schließt eine Notwehrsituation aus, die den Angriff gerechtfertigt hätte. Der Verdächtige wurde unter anderem durch Telefondaten als mutmaßlicher Täter identifiziert und knapp zwei Wochen nach der Tat von der Polizei vorläufig festgenommen. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft. ■