Sieben Hammerschläge auf den Kopf, dann zog er den Landsmann zur Wuhle in Köpenick. Dort soll Pavlo S. (34) sein Opfer ertränkt haben. Es ging wohl um Schulden.
Der zweifache Vater nun vor Gericht. Angeklagt wegen Totschlags. Pavlo S. ließ den kahl rasierten Kopf sinken - und schwieg. Bei der Polizei allerdings hatte er erklärt: „Ich habe mein eigenes Leben verteidigt – wenn nicht ich ihn, dann hätte er mich umgebracht.“
Zwei Ukrainer: Pavlo S. und Roman Se. (43). Sie arbeiteten beide in Berlin schwarz auf Baustellen. S.: „Ich beschäftige mich schon seit drei Jahren mit dem Renovieren von Wohnungen.“ Roman Se. habe er auf der Straße kennengelernt: „Er hatte nichts, er tat mir leid, ich nahm ihn mit.“
Dann kam es zum Zoff. Ein Auftraggeber wollte angeblich nicht zahlen. P.: „Wir hatten 250 Quadratmeter gemacht, 3200 Euro hätte er zahlen müssen.“ Auch Roman Se. habe für den Auftraggeber, genannt „Onkel Wowa“, gejobbt. Erst als Kraftfahrer, zuletzt nach Version von S. angeblich als ein Mann fürs Grobe.
Pavlo S. gab bei der Polizei zu Protokoll: Roman Se. habe Anfang Januar angerufen. Mit Ansagen wie: „Du bekommst kein Geld, lass Onkel Wowa in Ruhe.“ Dann das tödliche Treffen mit Roman Se. am Abend des 5. Januar. Pavlo S. im Polizei-Verhör: „Er kam mit dem Ziel, mich umzulegen.“
Hammerkiller soll siebenmal zugeschlagen haben
Zwischen 20 und 21.36 Uhr im Bereich der Verlängerten Hämmerlingstraße. Nach Version von S. fiel seinem Landsmann Se. ein Hammer aus der Tasche. S.: „Ich hatte ihn als Erster ergriffen, schlug zu, warf Roman dann in das Flüsschen.“ Er bedauere.
Er sprach zunächst von einem Hieb. Doch der Rechtsmediziner stellte fest: Sieben Schläge auf den Kopf waren es. Der Staatsanwalt überzeugt: Der Angreifer nahm bereits bei der Hammer-Attacke tödliche Verletzungen „billigend in Kauf“. Notwehr habe nicht vorgelegen.
Roman Se. erlitt einen Trümmerbruch des Schädeldaches. S. zog den stark Blutenden zur Wuhle. Die Anklage: „Er stieß ihn in den Fluss und hielt den Kopf von Se. unter Wasser, bis das Opfer ertrank.“
Die Spuren führten schnell zu S. – Festnahme am 17. Januar. Prozess-Fortsetzung: Donnerstag. ■