Zugriff 6 Uhr morgens

Spezialkräfte und BKA stürmen Haus bei Berlin: Das ist der Tatvorwurf

Der Großeinsatz am frühen Morgen in Brandenburg richtete sich nicht gegen Neonazi-Gruppen, sondern hatte einen Auslandsbezug: Das ist bisher bekannt!

Author - Joane Studnik
Teilen
Ein Brandenburger Polizist bei einem Großeinsatz (Symbolbild)
Ein Brandenburger Polizist bei einem Großeinsatz (Symbolbild)dpa/Frank Hammerschmidt

Großeinsatz am frühen Dienstagmorgen in Königs-Wusterhausen in Brandenburg südlich von Berlin! Um 6 Uhr morgens rückten Kriminaltechniker BKA mit schwer bewaffneten Spezialkräften der Brandenburger Polizei auf ein Haus im Ortsteil Zernsdorf vor. Inzwischen hat die Bundesanwaltschaft Details des Einsatzes bekanntgegeben.

Demnach richtete sich der Anti-Terror-Einsatz „gegen einen Beschuldigten, dem die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen wird“, so ein Sprecher. Eine Festnahme habe es nicht gegeben.

Terroreinsatz südlich von Berlin: Tatverdächtiger soll Ukraine-Krieg unterstützt haben

Tatvorwurf: Der Mann habe die von Russland besetzten sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk unterstützt haben, die rechtlich der Ukraine zugehören. Von Deutschland aus soll er Lieferungen in diese Gebiete der Ost-Ukraine organisiert haben, die mit Sanktionen belegt sind.

Mehr noch: Die Waren gingen demnach teils direkt an dort kämpfende pro-russische Milizionäre, die in der Ukraine für den Tod auch vieler Zivilisten verantwortlich sind. Russland versucht bislang vergeblich, Donezk und Luhansk vollständig zu erobern. Die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk sind international nicht anerkannt.

Terroreinsatz in Brandenburg: Kein Bezug zu Aktion gegen Rechtsextremisten

Die Brandenburger Polizei hatte am Dienstagmorgen den Einsatz bestätigt, an dem auch das Ordnungsamt der Stadt Königs Wusterhausen beteiligt war. Medien hatten zunächst über einen Zusammenhang mit dem bundesweiten Großeinsatz gegen rechtsextremistische Organisationen am vergangenen Mittwoch spekuliert.

Dabei waren in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen fünf Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren festgenommen worden. Ein Zusammenhang besteht jedoch offensichtlich nicht.