Der Designer ging auf Menschen los, weil sie Flagge für die Ukraine zeigten. Vor dem Berliner Amtsgericht bat der Deutschrusse um Entschuldigung.
Zweimal tickte Eugen B. (44) wegen Ukraine-Fahnen aus, bei einer dritten Tat wollte er sich mit einer brennenden Wohnungstür an seinen Eltern rächen.
Am 19. März 2022 randalierte er vor einer Werkstatt in Charlottenburg. Der Inhaber (56) hatte aus Solidarität mit den Menschen in der Ukraine eine blau-gelbe Flagge gehisst. Die Anklage: „B. wollte es dem Eigentümer heimzahlen.“
Mit einem Verkehrsschild drosch er gegen Hoftor und Fassade. Als der Inhaber erschien, schlug er in dessen Richtung, traf am Unterarm, wurde dann überwältigt.
Deutsch-russischer Designer bespuckte eine Frau
Zweite Fahnen-Attacke am 9. Mai 2023. Bei einer Gedenkveranstaltung am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park bespuckte er eine Frau, die eine ukrainische Flagge bei sich führte. Die Anklage: „Gezielt auf den Körper.“
Eine gefährliche Zündelei im Wohnhaus der Eltern in Wilmersdorf am 8. August brachte ihn in U-Haft: Mit einer brennenden Zeitung steckte er die Wohnungstür in Brand.
Beziehung des deutsch-russischen Designers ging in die Brüche
Ein Spätaussiedler. Gymnasium in Russland, studierte dann in Berlin. Der Anwalt: „Vor der Corona-Pandemie gab er Kurse, wurde dann aber arbeitslos.“ Und hatte zunehmend eine Alkohol-Fahne. Die Beziehung ging in die Brüche. Seine Eltern nahmen ihn erst auf – bis sie nicht mehr konnten, Kontakt ablehnten.
B. nun geständig: „Es tut mir wirklich leid.“ Doch kein Wort von ihm zum russischen Angriffskrieg. Der Anwalt: „Er fühlt sich in dem Konflikt zwischen den beiden Ländern hin- und hergerissen – gepaart mit Alkohol“.