Brutale Hauptstadt

Berliner Blut-Nacht: Bei 3 Taten wird zugestochen, 2 Opfer verbluten fast

Bei unterschiedlichen Auseinandersetzungen in Berlin zückten die Täter jeweils Stichwaffen. Zwei Opfer retten nur Not-OPs das Leben. Was ist passiert?

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Bei drei Angriffen mit Stichwaffen in Berlin wurden alle Opfer verletzt - zwei mussten in Not-OPs gerettet werden.
Bei drei Angriffen mit Stichwaffen in Berlin wurden alle Opfer verletzt - zwei mussten in Not-OPs gerettet werden.Archivbild/Nikito/Imago

Brutale Szenen in drei Berliner Stadtteilen in nur einer Nacht. In gleich drei verschiedenen Streitereien sticht mindestens einer der Kontrahenten auf einen anderen ein. Alle Opfer mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Zwei Männern konnte nur mit einer Not-OP das Leben gerettet werden. Was ist passiert?

Teenager unvermittelt vor Späti angegriffen

Als erstes wurde ein Jugendlicher in Hellersdorf am Freitagabend gegen 19 Uhr auf dem Weg zu einem Späti Opfer einer Attacke. Laut Polizei wurde der 17-Jährige auf dem Weg zu einem Spätkauf in der Schneeberger Straße durch einen unbekannten Mann unvermittelt mit einem spitzen Gegenstand ins Bein gestochen.

Als er kurz darauf Schmerzen verspürt habe, sei er zu einem Freund gelaufen, der zunächst Erste Hilfe geleistet und dann den Rettungsdienst verständigt habe. Dieser brachte den 17-Jährigen in ein Krankenhaus, in dem der Jugendliche stationär verblieb. Die Ermittlungen zu der gefährlichen Körperverletzung führt die Kriminalpolizei der Direktion 3 (Ost).

Messerstecherei vor Sammelunterkunft - Not-OP

Später am Abend wurden Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 14 dann zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern in Weißensee alarmiert. Auf dem Gehweg vor einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in der Bühringstraße, waren ein 20- und ein 21-Jähriger in Streit geraten. Dabei soll der Jüngere mit einem Messer auf den Älteren eingestochen haben.

Der 21-Jährige wurde mit einer Stichverletzung im Oberkörper und einer Schnittverletzung am Kopf in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert. Der Tatverdächtige kam in Polizeigewahrsam. Von dort wurde er der ermittlungsführenden Kriminalpolizei der Direktion 1 (Nord) übergeben. Das bei der Auseinandersetzung mutmaßliche eingesetzte Messer wurde am Tatort gefunden und als Beweismittel sichergestellt. Die Ermittlungen zum Hintergrund dauern an.

Mann wegen falschem Musikgeschmack abgestochen und fast verblutet

Mitten in der Nacht kam es dann gegen 3.20 Uhr in einer Bar in der Hechelstraße in Reinickendorf zu einem Streit. Laut Polizeibericht sollen sich dort zwei Männer über die Musikauswahl gestritten haben. Nachdem sich die Auseinandersetzung in den Außenbereich verlagert hatte, soll einer der beiden, ein 30-Jähriger, seinem Gegenüber in den Oberschenkel gestochen haben. Dabei wurde bei dem 24-jährigen Opfer eine Arterie durchtrennt. Der lebensbedrohlich Verletzte wurde unter Reanimationsmaßnahmen in ein Krankenhaus gebracht. Auch er musste notoperiert werden.

Der Tatverdächtige flüchtete nach dem Vorfall, konnte jedoch wenig später namhaft gemacht und in seiner Wohnung festgenommen werden. Er wurde in einen Polizeigewahrsam gebracht. Die weiteren Ermittlungen werden ebenfalls von einem Fachkommissariat der Polizeidirektion 1 (Nord) geführt.