Staatsanwaltschaft sicher

Aus Rache Wohnung der Ex verwüstet und geflutet!

Vor Gericht sitzt Halil U. (56). Er behauptet bislang: „Ich habe mit der Sache nichts zu tun.“

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Der Angeklagte steht neben seiner Anwältin im Gerichtssaal.
Der Angeklagte steht neben seiner Anwältin im Gerichtssaal.Pressefoto Wagner

Ihre Wohnung war nur noch ein Trümmerfeld: Möbel zerstört, Kleidung und Kabel zerschnitten, Dildo an der Mattscheibe, die Wohnung obendrein geflutet. Ihr Ex soll ihren Urlaub genutzt haben, um aus Rache ihre Wohnung zu verwüsten.

Halil U. (56) steht nun vor Gericht. Es geht um Einbruch, Diebstahl, Sachbeschädigung. Er empört: „Ich habe mit der Sache nichts zu tun.“ Mehr sagte er nicht. Seine Anwältin: „Er verteidigt sich schweigend.“

1. August 2023, Ayla D. (30, Name geändert) war mit ihren drei Töchtern im Urlaub in der Türkei, während ein Eindringling in ihrer Wohnung in der sechsten Etage eines Mehrfamilienhauses in Berlin-Lichtenberg hemmungslos wütete – eine Stunde lang. Ayla D.: „Über 30.000 Euro Schaden.“

Rache soll zu über 30.000 Euro Schaden geführt haben

Blinde Zerstörungswut: Hängeschränke von den Wänden gerissen, Inhalt von Schränken und Schubladen umhergeworfen, Bettpolster und Kleidung zerschnitten, Kabel von Kühlschrank und Waschmaschine gekappt. Anschließend wurde ein Gummi-Dildo mit einem Saugnapf auf dem Fernseher befestigt.

Nächster Akt von Vandalismus: Alle Wasserhähne aufgedreht und die Duschbrause außerhalb der Badewanne gelegt, um die Wohnung zu fluten. Die Anklage: „Das Wasser sickerte bis in die Wohnungen im 2. Stock.“ Schäden an insgesamt neun Wohnungen seien entstanden. Das Wasser stand zwei Zentimeter hoch, als gegen 22 Uhr Polizei in der Wohnung der Mutter eintraf.

Der Staatsanwalt geht davon aus: U. habe sich mit einem Nachschlüssel heimlich Zugang zur Wohnung seiner Ex verschafft, um alles zu verwüsten. Außerdem habe er 4500 Euro, Goldmünzen und Handys geklaut. Ayla D. ist überzeugt: „Er war es.“ Sie sei 2016 „in der Türkei verheiratet worden“, 2017 wurde die erste Tochter geboren, „dann fingen unsere Probleme an“. Immer wieder habe er sie bedroht – „er macht es noch immer.“ Fortsetzung: 12. Juni. ■