Paulchen Panther hat wieder an der Uhr gedreht: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden in Deutschland die Uhren von der Sommerzeit auf die Normalzeit zurückgestellt. Warum ich mich – wie viele Eltern – kein Stück darüber freuen konnte.
Eigentlich gilt die jüngste Zeitumstellung ja als die „gute“, immerhin bekommt man eine Stunde Schlaf geschenkt. Früher habe ich zu den Menschen gehört, die über das Ende der Sommerzeit gejubelt haben. Auch am vergangenen Wochenende hatte ich mich kurz gefreut, bis mir klar wurde: Ich bin ja jetzt Mutter! Dem inneren Uhrwerk meines Kindes ist die Zeitumstellung herzlich egal.
Mein Sohn, anderthalb Jahre alt, wacht in der Regel gegen 7 Uhr morgens auf – womit ich mich übrigens im Vergleich zu anderen Kindern noch glücklich schätzen kann. Nach der Zeitumstellung stand mein Sohn somit am Sonntag um Punkt 6 Uhr senkrecht im Bett. Mehr Schlaf dank Zeitumstellung? Fehlanzeige!

Alle Eltern wissen: Sobald ein Kleinkind wach ist, läuft eine gefährliche Stoppuhr. Wird der Winzling nicht innerhalb kürzester Zeit gefüttert, droht der erste Tobsuchtsanfall des Tages. Also stand ich – am angeblich so glorreichen Sonntag nach der Zeitumstellung –um kurz nach 6 Uhr in der Küche, um Bananen zu schnippeln, die Croissants in den Ofen zu schieben und mir einen dringend benötigten Kaffee zu kochen.
Als Eltern ausschlafen? Fehlanzeige!
Gegen 11 Uhr hatten wir schon das Frühstück, den Haushalt und den großen Spaziergang inklusive Spielplatz-Besuch erledigt – also quasi einen ganzen Tag erlebt. Was mir unterwegs aufgefallen ist? Wie beneidenswert ausgeschlafen die meisten Berlinerinnen und Berliner ausgesehen haben!
Während der Tag bis hierhin vielleicht für manche so seine Vorzüge hatte, waren sich mit der hereinbrechenden Dunkelheit ab 16 Uhr dann wieder alle einig: Das ist einfach nur deprimierend!



