Das ist ganz bitter! Hertha BSC spielt nur 1:1 (0:0) gegen Arminia Bielefeld. Der Heimsieg war ganz nah, doch dann sah Toni Leistner eine fragwürdige Rote Karte und die Blau-Weißen kassierten in der Nachspielzeit noch den Gegentreffer zum 1:1.
Doppel-Schreck vor dem Anpfiff: Wunderkind Kennet Eichhorn konnte nicht spielen, er bekam im Abschlusstraining einen Schlag auf den Knöchel. Für ihn spielte Routinier Diego Demme. Dazu fiel Innenverteidiger Marton Dardai mit Magen-Darm-Virus aus, ihn ersetzte Niklas Kolbe im Abwehrzentrum.
Klappte es trotzdem für die Blau-Weißen? Die Bielefelder versuchte es mit mit Pressing, so dass Hertha aus dem eigenen Feld erstmal kein Spiel aufbauen konnte. In der 6. Minute lief Außenverteidiger Linus Gechter dann quer über den Platz und hämmerte aus 18 Metern aufs Arminia-Tor, der Ball ging aber links neben das Gehäuse.
Kolbe-Schock nach zwölf Minuten
Nach zwölf Minuten ein Rückschlag: Kolbe musste mit einer Verletzung in der linken Wade raus, Gechter spielte für ihn in die Innenverteidigung und Kampfmaschine Deyo Zeefuik kam rein und spielte als rechter Außenverteidiger.
Hertha übernahm immer mehr Kontrolle, dann fand Kapitän Fabian Reese auf der linken Seite die Lücke zum Sprint bis in den Strafraum, seinen Rückpass erwischte Luca Schuler nicht richtig mit dem linken Fuß. Aus sechs Metern vergab er die Riesenchance und der Ball ging fünf Meter neben das Tor (27.). Das hätte die Führung sein müssen. Schuler schüttelte den Kopf und Vorlagengeber Reese fluchte verzweifelt.

Schuler und Reese verpassen die Führung
Das tat der Kapitän zwölf Minuten später wieder. Er hatte sich einen Ball erkämpft, lief alleine auf Arminia-Keeper Jonas Kersken zu und scheiterte am Torwart. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Das zähe Spiel ging auch in der zweiten Halbzeit weiter. Für die Blau-Weißen war kein echtes Durchkommen gegen die aggressiven Bielefelder. Michael Cuisance hatte in der 62. Minute die nächste Chance, doch sein Schlenzer ging links neben das Tor. So langsam richteten sich alle im Olympiastadion auf eine Nullnummer ein.

Seguin trifft zum 1:0
Doch dann setzte der bis dahin unauffällige Flügelflitzer Marten Winkler zum Sprint an, spielte am Strafraum quer zu Paul Seguin und der traf aus 16 Metern flach ins Tor zum 1:0 (67.). Für den Mittelfeldspieler war es das erste Saisontor. Mit einer Mischung aus Jubel und Trotz trat er dann eine Werbebande mit dem Fuß um, als er zur Ersatzbank stürmte.


