Hertha BSC

Witz-Rot gegen Leistner, da war der Sieg futsch

Hertha BSC führte 1:0 gegen Arminia Bielefeld, dann gab es eine fragwürdige Rote Karte gegen Toni Leistner und danach das späte Ausgleichstor.

Author - Wolfgang Heise
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Toni Leistner und Fabian Reese von Hertha BSC diskutieren mit Schiedsrichter Jarno Wienefeld wegen der fragwürdigen Roten Karte für Leistner.
Toni Leistner und Fabian Reese von Hertha BSC diskutieren mit Schiedsrichter Jarno Wienefeld wegen der fragwürdigen Roten Karte für Leistner.City-Press GmbH Bildagentur

Das ist ganz bitter! Hertha BSC spielt nur 1:1 (0:0) gegen Arminia Bielefeld. Der Heimsieg war ganz nah, doch dann sah Toni Leistner eine fragwürdige Rote Karte und die Blau-Weißen kassierten in der Nachspielzeit noch den Gegentreffer zum 1:1. 

Doppel-Schreck vor dem Anpfiff: Wunderkind Kennet Eichhorn konnte nicht spielen, er bekam im Abschlusstraining einen Schlag auf den Knöchel. Für ihn spielte Routinier Diego Demme. Dazu fiel Innenverteidiger Marton Dardai mit Magen-Darm-Virus aus, ihn ersetzte Niklas Kolbe im Abwehrzentrum.

Klappte es trotzdem für die Blau-Weißen? Die Bielefelder versuchte es mit mit Pressing, so dass Hertha aus dem eigenen Feld erstmal kein Spiel aufbauen konnte. In der 6. Minute lief Außenverteidiger Linus Gechter dann quer über den Platz und hämmerte aus 18 Metern aufs Arminia-Tor, der Ball ging aber links neben das Gehäuse.

Kolbe-Schock nach zwölf Minuten

Nach zwölf Minuten ein Rückschlag: Kolbe musste mit einer Verletzung in der linken Wade raus, Gechter spielte für ihn in die Innenverteidigung und Kampfmaschine Deyo Zeefuik kam rein und spielte als rechter Außenverteidiger.

Hertha übernahm immer mehr Kontrolle, dann fand Kapitän Fabian Reese auf der linken Seite die Lücke zum Sprint bis in den Strafraum, seinen Rückpass erwischte Luca Schuler nicht richtig mit dem linken Fuß. Aus sechs Metern vergab er die Riesenchance und der Ball ging fünf Meter neben das Tor (27.). Das hätte die Führung sein müssen. Schuler schüttelte den Kopf und Vorlagengeber Reese fluchte verzweifelt.

Hertha-Kapitän Fabian Reese ist nach seiner verpassten Torchance verzweifelt.
Hertha-Kapitän Fabian Reese ist nach seiner verpassten Torchance verzweifelt.City-Press GmbH Bildagentur

Schuler und Reese verpassen die Führung

Das tat der Kapitän zwölf Minuten später wieder. Er hatte sich einen Ball erkämpft, lief alleine auf Arminia-Keeper Jonas Kersken zu und scheiterte am Torwart. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Das zähe Spiel ging auch in der zweiten Halbzeit weiter. Für die Blau-Weißen war kein echtes Durchkommen gegen die aggressiven Bielefelder. Michael Cuisance hatte in der 62. Minute die nächste Chance, doch sein Schlenzer ging links neben das Tor. So langsam richteten sich alle im Olympiastadion auf eine Nullnummer ein.

Paul Seguin tritt nach seinem ersten Tor für Hertha BSC im Jubel gegen eine Werbebande.
Paul Seguin tritt nach seinem ersten Tor für Hertha BSC im Jubel gegen eine Werbebande.City-Press GmbH Bildagentur

Seguin trifft zum 1:0

Doch dann setzte der bis dahin unauffällige Flügelflitzer Marten Winkler zum Sprint an, spielte am Strafraum quer zu Paul Seguin und der traf aus 16 Metern flach ins Tor zum 1:0 (67.). Für den Mittelfeldspieler war es das erste Saisontor. Mit einer Mischung aus Jubel und Trotz trat er dann eine Werbebande mit dem Fuß um, als er zur Ersatzbank stürmte.

Witz-Rot für Leistner

Bielefeld musste offensiver werden, Hertha hatte mehr Konterchancen, doch dann hatte der komplett schwache Schiedsrichter Jarno Wienefeld (27) noch seinen Auftritt. Für einen harmlosen Rempler an Bielefelds Isaiah Young gab er Toni Leistner glatt Rot. Leistner konnte es nicht fassen. Angeblich soll das eine Notbremse gewesen sein. Mit nur noch zehn Mann mussten die Blau-Weißen die restlichen Minuten überstehen. Schafften sie nicht; Bielefelds Stefano Russo traf in der Nachspielzeit (90.+6) noch zum 1:1. Über den jungen Schiri Wienefeld aus Hamburg wird noch diskutiert werden.