
Der Flirt war im Sommer ganz heiß. Hertha BSC wollte Hoffenheims Stürmer Mergim Berisha (27) ausleihen. Es wurde telefoniert, verhandelt. Trainer Stefan Leitl wollte den zweimaligen Nationalspieler und sagte: „Ich hoffe auch auf Berisha, dass er noch zu uns kommt. Das liegt aber nicht alleine an uns.“ Aus der Hoffnung wurde nichts und jetzt spielt Berisha in der 3. Liga bei Hoffenheims Nachwuchsteam.
Vergangene Woche wurde der Angreifer endgültig an die U23 der TSG abgeschoben. Dass er keine Zukunft mehr im Bundesliga-Team hatte, war ihm schon seit dem Sommer klar. Berisha war in Hoffenheim nur noch Stürmer Nummer sechs hinter Fisnik Asllani, Tim Lemperle, Adam Hlozek (alle 23), Ihlas Bebou (31) und Youngster Max Moerstedt (19). Die TSG-Bosse legten Berisha auch einen Wechsel nahe. Der Poker mit Hertha war im Juli weit fortgeschritten.
Berisha wollte beim Hertha-Poker nicht so lange warten
Doch da gab es ein Problem: Um Berisha bezahlen zu können, hätte Hertha noch Spieler verkaufen müssen. So lange wollte der Stürmer nicht warten und sagte schließlich ab. Es gab danach noch Angebote aus der Türkei. Doch Berisha blieb lieber im Kraichgau und kickt jetzt in der 3. Liga. Was für ein Absturz!
Im Sommer 2023 war der Stürmer für 14 Millionen Euro vom FC Augsburg gekommen. Der Wechsel nach Hoffenheim sorgte für einen Karriereknick. Verletzungen hatten zur Folge, dass er bei der TSG in 17 Bundesliga-Spielen nur ein Tor erzielte. Selbst eine Leihe in der Rückrunde der vergangenen Saison nach Augsburg sorgte nicht für eine Trendwende.