Wenig Zeit, viel Arbeit

Trumpf für Hertha BSC: Mit Leitl kann gegen Nürnberg nichts schiefgehen!

Dem Nachfolger von Cristian Fiel bleibt kaum Zeit. Das Gute: Den nächsten Gegner kennt Stefan Leitl bestens.

Author - Sebastian Schmitt
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Plötzlich mittendrin: Stefan Leitl (47, M.) ging bei seiner ersten Trainingseinheit als Cheftrainer von Hertha BSC lautstark voran.
Plötzlich mittendrin: Stefan Leitl (47, M.) ging bei seiner ersten Trainingseinheit als Cheftrainer von Hertha BSC lautstark voran.Nordphoto/imago

Jetzt aber schnell! Stefan Leitl (47) soll Hertha BSC wieder auf Kurs bringen Dem Nachfolger von Cristian Fiel (44) als blau-weißer Cheftrainer bleibt dafür allerdings verdammt wenig Zeit. Bereits am Freitag trifft Hertha auf den 1. FC Nürnberg. Doch mit Leitl hat Hertha plötzlich einen richtigen Trumpf in der Hand.

Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht. Am Dienstagvormittag leitete Leitl sein erstes Hertha-Training auf dem Schenckendorffplatz. Bei bibbernder Kälte, aber strahlendem Sonnenschein trommelte der Fiel-Nachfolger seine neue Mannschaft zusammen – und war nach der Einheit angetan: „Das war intensiv und hat richtig Spaß gemacht.“

Hertha BSC: Andre Mijatovic soll Stefan Leitl helfen

Keine 24 Stunden zuvor war die Tinte unter seinem Hertha-Vertrag bis 2027 noch gar nicht trocken. Erst am Montagabend unterschrieb Leitl gemeinsam mit seinem Co-Trainer und Kumpel Andre Mijatovic (45). Der Kroate ist bei den Blau-Weißen alles andere als ein Unbekannter. Von 2010 bis 2012 trug Mijatovic die Fahne auf der Brust und führte Hertha als Kapitän und Abwehrchef zurück in die Bundesliga. Jetzt soll er Leitl dabei helfen, in kürzester Zeit die richtigen Knöpfe zu drücken.

Co-Trainer Andre Mijatovic (45) und Chefcoach Stefan Leitl (47) wurden von Sportdirektor Benjamin Weber (44) mit warmen Worten empfangen.
Co-Trainer Andre Mijatovic (45) und Chefcoach Stefan Leitl (47) wurden von Sportdirektor Benjamin Weber (44) mit warmen Worten empfangen.Matthias Koch/imago

Dass Leitl das kann, hat er bereits in Fürth und zuletzt in Hannover bewiesen. Seine Mannschaften stehen oft sehr stabil in der Abwehr – etwas, das Hertha in dieser Saison völlig abgeht. Doch Leitl muss auch die Offensive in Schwung bekommen. Nach nur einer Einheit verspricht er: „Diese Mannschaft hat alles, um erfolgreich zu sein. Viel Erfahrung, aber auch viel Talent. Außerdem hilft uns, dass Andre und ich vor sieben Wochen noch bei einem direkten Konkurrenten unter Vertrag standen. Wir kennen die Liga und wissen, worauf es ankommt.“

Hertha BSC: Stefan Leitl mit weißer Weste gegen Nürnberg

Um das gesamte Potenzial der Spieler herauszukitzeln, will Leitl gemeinsam mit Mijatovic „ein Gespür dafür bekommen, wie die Jungs ticken“. Klar ist: Die Zeit bis zum Anpfiff gegen Nürnberg (Freitag, 18.30 Uhr) drängt. Leitl weiß um den Wettlauf mit der Uhr: „Uns bleiben jetzt noch zwei Tage. Wir müssen die richtigen Entscheidungen treffen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen.“

Sätze voller Selbstvertrauen, die allen bei Hertha nach den jüngsten Nackenschlägen nur guttun können. Leitl hilft dabei vielleicht auch seine bombastische Statistik gegen Nürnberg. Elfmal duellierte er sich als Trainer mit dem Club – nie ging er dabei als Verlierer vom Platz (sechs Siege, fünf Remis). Und Leitl will, dass das auch als Hertha-Trainer so bleibt: „Wir wollen das Spiel gewinnen. Das ist unser einziger Fokus.“