Bei Hertha BSC hat Problemstürmer Myziane Maolida (24) keine Zukunft mehr. Gibt es sie für den Franzosen irgendwo anders? Im Sommer 2023 ließ er einen Wechsel zum türkischen Erstligisten MKE Ankaragücü platzen. Die Hoffnung, dass er geht, liegt jetzt auf der Wintertransferperiode. Die Zeit drängt. In 20 Tagen ist Deadline Day. Doch bisher gibt es keinen Klub, der ernsthaftes Interesse hat.
Maolida wurde von Trainer Pal Dardai aus dem Profikader aussortiert. Statt im Trainingslager im spanischen Murcia zu sein, hält er sich in Berlin auf dem Vereinsgelände fit. Der linke Flügelstürmer gehört zu den großen Missverständnissen der Kurzzeit-Ära des Fredi Bobic. Der Ex-Manager holte Maolida im Sommer 2021 für Millionen Euro Ablöse von OGC Nizza und stattete ihn mit einem Vier-Jahres-Vertrag aus. Rund eine Million Jahresgehalt. Leistung kam wenig bis gar keine. 22 Spiele und zwei Tore für Hertha BSC. Im Januar 2023 wurde er an Stade Reims ausgeliehen. Zehn Spiele, ein Tor und danach verletzt. Der Franzosen-Klub wollte ihn nicht weiter beschäftigen.
Maolida: Geplatzter Wechsel in die Türkei
Also kam er im Sommer 2023 zu den Blau-Weißen zurück, war aber sofort Wechselkandidat. Fast hätte es geklappt, als Ankaragücü ihn verpflichten wollte. Doch Maolida konnte sich mit den Türken nicht über das Gehalt einigen. Der Franzose wurde zur U23 verbannt, weil Trainer Pal Dardai keine Lust hatte, mit ihm weiterzuarbeiten.
Maolidas Berater Philippe Lamboley kam dann auf die Idee, dass Maolida, wenn er schon nicht für das blau-weiße Profiteam geeignet ist, doch für das Land seiner Mutter, die Komoren spielen kann, um irgendwie so Interesse bei anderen Klubs hervorzurufen. Der Marketing-Gag schien auch gut zu laufen, weil Maolida im November in der WM-Quali das goldene Tor gegen Ghana zum 1:0 schoss. Doch selbst das brachte nichts.
Maolida wurde im November 2023 Nationalspieler und traf

Und für eine Rückkehr ins Profiteam reichte es auch nicht. Dardai war unbeeindruckt und sagte: „Myziane Maolida hat sehr viele Chancen bekommen und war so faul wie ganz wenige Spieler, die ich in meinem Leben gesehen habe. Er hat seine Chance verspielt. Ich will das nicht nochmal riskieren. Ich habe hier gute, fleißige Flügelspieler. Er soll so schnell wie möglich weg von uns.“
Maolidas Marktwert ist jetzt in drei Jahren auf 700.000 Euro runtergerauscht. Hertha würde ihn sogar verschenken, nur um das Gehalt nicht mehr zahlen zu müssen. Doch bisher gibt es nicht mal den Ansatz eines Gerüchtes, dass Maolida gehen könnte. Eigentlich haben die Blau-Weißen gehofft, dass der Flügelstürmer in diesem Winter zurück in seine Heimat Frankreich geht. Doch noch ist nichts passiert. 20 Tage bleiben noch. ■