
Immerhin, wenigstens auswärts kriegt Hertha BSC was gebacken. Auf das 3:0 in Hannover folgte ein 3:0 beim 1. FC Nürnberg. Trainer Stefan Leitl (48) strahlte (also für seine Verhältnisse): „Ich bin glücklich über die Leistung und den verdienten Sieg. Wir waren sehr diszipliniert und haben sehr guten Zweitliga-Fußball gespielt. Es war extrem wichtig für uns, zu gewinnen.“
Hertha kann es also. Wenn der Gegner kommt und die Blau-Weißen ihr Umschaltspiel aufziehen können, sind sie richtig gut. Leider steht zu befürchten, dass sich Preußen Münster am Samstag (13 Uhr, Olympiastadion) eher hinten reinstellen wird und Hertha machen lässt ...
Reese: Kein Platz für Euphorie
Hey, was soll das Dunkeltuten? Vielleicht hat Hertha in Nürnberg ja tatsächlich den Grundstein für bessere Zeiten gelegt. Kapitän Fabian Reese (27) bleibt lieber vorsichtig: „In Nürnberg ist es uns als Mannschaft gelungen, ein intensives Spiel zu gewinnen. Das war in allen Belangen besser als zuletzt. Wir sind mit einem schönen Tor großartig ins Spiel gekommen, haben in einer wichtigen Phase das zweite Tor gemacht. Am Ende haben wir noch einen guten Umschaltmoment ausgenutzt. Ich bin stolz auf die Mannschaft und freue mich, dass ich mit zwei Assists helfen konnte.“
Das ist das eine. Denn Reese weiß nur zu gut, was jetzt gefragt ist: „Aber jetzt wieder in Furore auszubrechen, wäre nicht richtig. Wir müssen häufiger unser Potenzial abrufen, wenn der Schiri anpfeift.“ Am besten schon gegen Münster. Reese: „Wir haben jetzt eine ganze Woche vor der Brust, um endlich zu Hause ein gutes Spiel abzuliefern und zu gewinnen.“
Hertha-Boss steht hinter Trainer Leitl

Dann flammt auch von außen die Diskussion um den Trainer gar nicht erst wieder auf, die der zweite Saisonsieg erst mal erstickt hat. Geschäftsführer Dr. Peter Görlich (58) hatte schon vor dem Anpfiff versichert: „Stefan Leitl macht genau das, was wir von ihm erwarten. Er hat einen klaren Plan und klare Prinzipien. Er macht das nicht zu komplex, aber auch nicht zu locker. Wir vertrauen dem Trainer.“