Da hat sich Hertha BSC im Sommer einen echten Knaller aus der Dritten Liga geholt. Stürmer Sebastian Grönning ist wirklich anders als alle anderen. Er hätte sich als Pokalheld gnadenlos feiern lassen können, weil er beim 3:0 gegen Elversberg ein Tor schoss. Doch er kritisiert sich selbst. Konkurrenzkampf im Sturm? Der prallt an dem Dänen komplett ab.
Völlig cool sagt Grönning, der vom FC Ingolstadt kam, nach seinem Treffer zum 2:0: „Ich bin ganz zufrieden mit dem Tor. Aber meine Leistung könnte noch besser werden, ich muss noch viele Dinge besser machen.“ Diese Sätze hört man sonst von einem Jung-Profi, aber Grönning ist 28 Jahre alt. Der Däne ist einfach bescheiden. Für ihn ist Hertha die große Chance, seine Karriere nach Stationen in Südkorea, Griechenland und Spanien noch mal richtig in Fahrt zu bringen.
Grönning: „Meine Leistung könnte besser sein“
Vier Tore hat Grönning jetzt auf seinem Konto, jeweils doppelt so viel wie seine Konkurrenten Dawid Kownacki, der bis Weihnachten ausfallen wird, und Luca Schuler. Doch von Konkurrenzkampf will der Däne gar nichts wissen. „Jetzt sind nur Luca und ich da. Ich hoffe, dass Dawid schnell zurückkommt. Dann sind wir drei Stürmer mit verschiedenen Qualitäten. Der Trainer entscheidet, welchen Stürmer er für welches Spiel braucht“, sagt Grönning gelassen.

Momentan lässt Trainer Stefan Leitl Schuler und Grönning abwechselnd in der Startelf spielen, weil Stammstürmer Kownacki fehlt. Leitl erklärt dazu: „Da haben beide die Verantwortung, diese Rolle auch so anzunehmen. Bisher klappt es ganz gut.“ Und Grönning sagt: „Ich verstehe mich mit Luca ganz gut.“
Leitl-Lotto: Grönning oder Schuler gegen Dresden?
Wer Sonnabend (13 Uhr) beim dritten Heimspiel innerhalb einer Woche von Beginn an stürmt – Grönning oder Schuler? Leitl mit einem schelmischen Grinsen: „Ich habe meine Tendenz, aber die sage ich noch nicht.“
Eigentlich ist jetzt Schuler wieder dran. Doch Grönning macht sich darüber nicht so viele Gedanken, ihm geht es um Teamgeist in der Mannschaft: „Wir haben eine gute Einheit, jeder weiß, was er auf dem Platz machen muss. Wir machen jetzt weniger Fehler wie am Saisonanfang – vorne, wie hinten. Das System, was wir jetzt spielen finde ich super.“



