Hätten Sie es gedacht?

Hertha-Überraschung: Schuler ist effektivster Stürmer der Zweiten Liga

Herthas Mittelstürmer Luca Schuler traf bisher zwar nur fünfmal, aber die Tore haben es in sich. Das belegt eine Statistik.

Author - Wolfgang Heise
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Hertha-Stürmer Luca Schuler traf beim 3:3 in Fürth doppelt und ist gerade in Topform.
Hertha-Stürmer Luca Schuler traf beim 3:3 in Fürth doppelt und ist gerade in Topform.IMAGO/kolbert-press/Martin Agüera

Der Mann kommt bei Hertha BSC immer besser in Schuss. Luca Schuler (26) legte beim 3:3 in Fürth einen Doppelpack hin. Mit seinen nächsten zwei Toren sorgt er für eine Überraschung. Schuler ist jetzt der effektivste Stürmer in der Zweiten Liga. Wie geht denn so was?

Insgesamt hat er jetzt fünf Treffer auf dem Konto, dafür brauchte er aber nur 428 Minuten. Schuler trifft also alle 86 Minuten. Das ist der Spitzenwert aller Stürmer im Unterhaus. Die beiden Top-Torjäger Younes Ebnoutalib von SV Elversberg und Isac Lidberg von SV Darmstadt haben zwar jeweils elf Tore geschossen, brauchten dafür aber fast dreimal so viele Minuten wie Schuler. Ebnoutalib trifft im Durchschnitt alle 106 Minuten, Lidberg alle 112.

Luca Schuler: Alle 86 Minuten ein Tor, keiner ist besser

Bei Hertha hat Schuler nach 16 Spieltagen mit fünf Treffern die meisten Tore geschossen. Hinter ihm folgen Sebastian Grönning, Dawid Kownacki, Fabian Reese und Marten Winkler mit jeweils drei Toren.  Der Ex-Magdeburger dreht im zweiten Jahr bei den Blau-Weißen auf.

Vergangene Saison traf er nur viermal. Doch viel schlimmer: Wegen eines Beckenschiefstands fiel er monatelang mit Hüftproblemen aus. Das alles ist behoben. In dieser Saison kam er erst am 5. Spieltag zum Joker-Einsatz und traf sofort beim 3:0-Auswärtssieg in Hannover.

Auch beim 6:1-Pokalsieg gegen Kaiserslautern vor zwölf Tagen traf Luca Schuler doppelt für Hertha BSC.
Auch beim 6:1-Pokalsieg gegen Kaiserslautern vor zwölf Tagen traf Luca Schuler doppelt für Hertha BSC.IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch

Trainer Stefan Leitl hat immer Geduld mit ihm gehabt: „Luca war lange verletzt. Das müssen alle berücksichtigen. Er muss in den Spielrhythmus kommen, dann kann er seine Qualitäten ausspielen.“

In Fürth bekam Schuler im Stürmerlotto den Vorzug vor Konkurrent Dawid Kownacki und lieferte ab. In der 36. Minute hatte er den richtigen Riecher, entwischte allen Fürthern im Strafraum und drückte den Ball über die Linie zum 2:0. In der 62. Minute traf er artistisch per Drehschuss zum 3:2. Doch dann machten die Franken noch den Ausgleich.

Schuler: „Wir hätten Fürth killen müssen“

„Wir hätten Fürth in der ersten Halbzeit mit einem dritten Tor killen müssen“, ärgert er sich über den verschenkten Sieg. Doch persönlich kann er sich über seine Leistung freuen. Was ist das Geheimnis seiner Topform? Schuler: „Das ist ein Mix aus vielem. Das tägliche Training, die Mitspieler, wie man eingesetzt wird, gerade auf der Neun. Aber auch unsere gute Phase. Ich fand uns in der ersten Halbzeit richtig gut. Da hat man es als Stürmer leichter.“

Schuler hat die Effizienz gefunden. Freitag (18.30 Uhr) beim letzten Spiel des Jahres gegen Arminia Bielefeld kann er sie weiter mit Toren erhöhen.