Vergangene Woche 0:0 in Rostock, jetzt 2:2 gegen den Karlsruher SC. Das erste Unentschieden war Pech, das zweite Remis war absolut unnötig. Ganz brutal gesagt: Es war eigene Dummheit. Zweimal war ein Sieg drin, jetzt sind vier Punkte erst mal futsch. Statt Platz zwölf wäre Hertha BSC jetzt schon auf Rang sieben.
Schläfrig begonnen, trotzdem durch eine gute letzte Viertelstunde in der ersten Halbzeit 2:1 geführt. Danach erst wieder behäbig ohne echten Zugriff auf die Karlsruher, dann drei Riesenchancen, die vergeben wurden. Da sollte man genauer ins Detail gehen.
Fabian Reese traf aus spitzem Winkel den Innenpfosten. Ein leichter Querpass zu den frei stehenden Stürmern Haris „Fluppe“ Tabakovic oder Florian Niederlechner wäre die bessere Option gewesen. Und auch der Schuss des jungen Pascal Klemens über das Tor war nicht clever. Es standen wieder Mitspieler beim Konter frei.
Damit kein Missverständnis entsteht: Das ist kein Egoismus. Das ist einfach nur ungestümer Wille ohne Cleverness. „Da fehlt noch die Erfahrung“, sagt Trainer Pal Dardai. Am Ende können sich alle gemeinsam an die eigne Nase fassen und sich über dieses Remis, welches sich wie eine Niederlage anfühlt, ärgern.