In der Bundesliga bewahrte Bruno Labbadia (58) Hertha BSC mitten in der Corona-Krise vor dem Abstieg. Jetzt soll er Nigeria vor einer Blamage retten und die Super Eagles zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko coachen. Für den Bundesliga-Wandervogel ist es der erste Job als Nationaltrainer. In Nigeria tritt er allerdings in berühmte deutsche Fußstapfen.
Die Meldung kommt für die meisten überraschend und sorgt entsprechend für große Verwunderung. Labbadia, ein Urgestein der Bundesliga mit acht verschiedenen Trainerstationen, wird erstmals Nationaltrainer und coacht ab sofort Nigeria. An seiner Rolle als Feuerwehrmann ändert sich dagegen nichts, denn Nigeria steckt in der Krise. Nach nur drei Punkten aus vier Spielen droht den Super Eagles das frühe Aus in der WM-Qualifikation.
Bruno Labbadia rettete Hertha BSC vor dem Abstieg

Labbadia bewahrte Hertha BSC in der Saison 2019/20 und mitten in der Corona-Krise mit einem starken Schlussspurt vor dem Abstieg in die Zweite Liga. In der Spielzeit 2020/21 lief es allerdings weniger rund. Nach nicht einmal einem Jahr und nur 28 Spielen an der Seitenlinie (1,08 Punkte im Schnitt) wurde er Hertha gemeinsam mit Ex-Manager Michael Preetz (57) entlassen. Danach übernahm Labbadia zum zweiten Mal den VfB Stuttgart, allerdings mit wenig Erfolg. Seit seinem Abschied beim VfB im April 2023 war er ohne Job.
German, Bruno Labbadia, becomes 37th Head Coach of the @NGSuperEagles
— The NFF 🇳🇬 (@thenff) August 27, 2024
The Nigeria Football Federation has announced that it has reached an agreement with German tactician, Bruno Labbadia, to become the Head Coach of Nigeria’s Senior Men National Team, Super Eagles. pic.twitter.com/AKq92upW4g
Jetzt kehrt der 58-Jährige zurück an die Seitenlinie. Während Labbadia mit dem Job in Afrika Neuland betritt, haben deutsche Trainer bei Nigeria bereits eine lange Tradition. Nach Karl-Heinz Marotzke, Gottlieb Göller, Manfred Höner, Berti Vogts sowie Gernot Rohr ist Labbadia der sechste deutsche Coach, der das afrikanische Land trainiert.
Bruno Labbadia soll Nigeria zur WM 2026 coachen
Viel Zeit bleibt Labbadia bei seinem neuen Abenteuer nicht. Bereits am 7. September steht für Nigeria ein Qualifikationsspiel für den Afrika-Cup gegen Benin an. Zuletzt hatte der Portugiese José Peseiro seinen Posten geräumt, nachdem das Finale des diesjährigen Afrika-Cups gegen die Elfenbeinküste mit 1:2 verloren ging. Jetzt setzt Nigeria auf Labbadia. ■