Bleibt er oder geht er?

Hertha BSC: Vertragspoker mit Fabian Reese auf der Zielgeraden!

Trainer Stefan Leitl kämpft um den Stürmer und erwartet eine Entscheidung in den nächsten Tagen.

Author - Sebastian Schmitt
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Schauen sich täglich bei Hertha BSC tief in die Augen: Trainer Stefan Leitl (47) und Stürmer Fabian Reese (27).
Schauen sich täglich bei Hertha BSC tief in die Augen: Trainer Stefan Leitl (47) und Stürmer Fabian Reese (27).Nordphoto/imago

Bei Hertha BSC gibt es zwei lange Listen. Auf der einen stehen zehn Spieler, die Trainer Stefan Leitl (47) beim Auswärtsspiel in Münster (Freitag, 18.30 Uhr, Sky) nicht zur Verfügung stehen. Auf der anderen stehen potenzielle Neuzugänge und Profis, deren Verträge im Sommer auslaufen oder bei denen aus anderen Gründen akuter Handlungsbedarf besteht. Das Problem: Auch die zweite Liste ist der Öffentlichkeit bestens bekannt.

Von „heimlich, still und leise“, wie im vergangenen Jahr, kann derzeit keine Rede sein. Damals überraschte Hertha BSC selbst die treuesten Fans und setzte mit der Vertragsverlängerung von Reese um zwei weitere Jahre bis 2028 ein starkes Statement. Derzeit vergeht dagegen kaum ein Tag rund um die Hanns-Braun-Straße, ohne eine neue Wasserstandsmeldung zum Vertragspoker mit Herthas Unterschiedsspieler.

Hertha BSC bietet Fabian Reese mehr als nur Geld

Jüngste Meldung: Hertha bietet Reese einen Rentenvertrag und will mit dem Stürmer erneut vorzeitig verlängern – und seinen im Februar 2024 zu verbesserten Konditionen geschlossenen Vertrag nicht nur in Sachen Gehalt und Laufzeit aufstocken, sondern dem Stürmer das Ganze auch noch mit einer Anschlussvereinbarung über eine Funktion im Klub nach dem Karriereende schmackhaft machen.

Torgarant: Fabian Reese erzielte zehn Treffer in den vergangenen 16 Spielen für Hertha BSC und soll auch in Münster wieder jubeln.
Torgarant: Fabian Reese erzielte zehn Treffer in den vergangenen 16 Spielen für Hertha BSC und soll auch in Münster wieder jubeln.Jan Huebner/imago

Leitl, erst seit Mitte Februar als Nachfolger von Christian Fiel (45) bei Hertha im Amt, bestätigt indirekt das Gerücht mit einem Schmunzeln: „Ich bin erstaunt, wie viele Dinge nach draußen gelangen in Bezug auf Fabi.“

Hertha-Trainer Leitl erwartet Ende des Reese-Pokers

Fakt ist: Hertha BSC, Verein, Trainer, Mitspieler und Fans strecken sich gewaltig, um Reese vom Verbleib zu überzeugen. „Wir haben schon öfter darüber gesprochen. Es ist kein Geheimnis, dass ich möchte, dass er bleibt“, erklärt Leitl und stellt dabei ein baldiges Ende des Transferpokers in Aussicht: „Wir sind in Gesprächen. Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen.“

Helfen soll Reese bei seiner Entscheidung für einen Hertha-Verbleib, dass die Blau-Weißen einen starken Kader haben, um 2026 wieder in die Bundesliga aufzusteigen. Herthas ersten Coup, Michael Cuisance bis 2029 zu binden, kam bei Reese schon mal sehr gut an. Weitere Spieler sollen folgen – allen voran die beiden Verteidiger Toni Leistner (34) und Deyovaisio Zeefuik (27), deren Verträge Ende Juni auslaufen. Leitl: „Ich bin seit Februar hier und man hat die Wichtigkeit von Toni und Deyo gesehen und welchen Impact sie auf die Mannschaft haben.“

Stefan Leitl will mit Hertha BSC eine große Serie

Tatsächlich steht die Abwehr unter Leitl extrem sicher. Die neu gewonnene Stabilität ist – neben Reeses vielen Toren – auch der Grund, warum Hertha unter Leitl punktet wie ein Spitzenteam und zuletzt bärenstarke 17 Zähler aus den letzten sieben Spielen holte.

Das soll auch in Münster so weitergehen. „Wenn man sieht, wie motiviert die Jungs sind, dann muss ich sagen: Es geht darum, dieses Spiel zu gewinnen, diese Mentalität hochzuhalten und sich nicht auf der kleinen Serie auszuruhen. Ich will eine große Serie – und eine, die über den Sommer hinausgeht. Das habe ich den Jungs gesagt und das nehme ich auch in jeder Trainingseinheit so wahr“, betont Leitl und verspricht: „Ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Spiel in Münster machen und mit Punkten nach Hause fahren.“