Kämpfer und Kapitän Toni Leistner (33) hat in dieser Saison viel für Hertha BSC geleistet. Leitwolf in der Kabine und gerade in der Hinrunde den Laden hinten dicht und zusammengehalten. Doch in der Rückrunde kommt der erfahrene Innenverteidiger nicht mehr richtig in Tritt. Beim 0:2 beim FC St. Pauli waren die Kiezkicker im Strafraum einfach zu schnell für ihn.
Und nicht nur das! Der Routinier konnte die Defensive nicht mit Pässen entlasten. Okay, er spielte als Rechtsfuß linker Innenverteidiger, weil Marc Kempf noch immer verletzt ist. Doch im letzten Drittel der Saison ist immer mehr zu sehen, dass Leistner Mühe hat, in der dynamischen Zweiten Liga mitzuhalten. Seine Zeit läuft als Stammspieler ab.
Zur Pause wurde Leistner ausgewechselt. Marton Dardai (22) übernahm den Job, obwohl Trainer Pal Dardai vorher lange überlegt hatte, ob er seinen zweitältesten Sohn überhaupt nach Hamburg mitnimmt. Marton Dardai (22) musste die vergangenen zwei Spiele gegen Braunschweig (1:1) und Holstein Kiel (2:2) wegen muskulärer Probleme aussetzen und ist noch gar nicht zu 100 Prozent fit.
Der Abwehrspieler lieferte ab. Griffig im Strafraum und dazu präzise Vertikalpässe nach vorne. Das sah nach Spieleröffnung aus. Ein moderner Innenverteidiger eben. Die zweite Halbzeit kassierten die blau-weißen kein Tor mehr und hatten tatsächlich auch ein paar Torchancen beim Spitzenreiter. Der Generationswechsel im Team hat längst begonnen.