Hertha BSC sorgt für Drama, diesmal im Pokal. Eine dumme Rote Karte von Deyo Zeefuik, danach eine Abwehrschlacht bis in die Verlängerung, die am Ende durch einen Elfmeter für Köln zum 2:1 zwei Minuten vor dem Abpfiff entschieden wurde. Und mittendrin Kapitän Toni Leistner (34)! Einfach mal nur Respekt für diese Leistung des Routiniers.
Viele dachten, dass Leistner in dieser Saison ein Auslaufmodell werden wird. Ich gab ihm am Saisonanfang auch keine großen Chancen, dass er sich nochmal gegen die jungen Innenverteidiger Linus Gechter oder Pascal Klemens durchsetzen kann. Nach Gechters Schulter-OP im September war Leistner wieder da. Und jetzt in Köln zeigte der Hüne, was noch alles in seinem Körper steckt.
Die Kölner griffen pausenlos an, Leistner behielt die Übersicht und bügelte alles aus, blockte die Bälle ab, grätschte und war einfach der Turm in der Schlacht. Besser geht es nicht! Doch nach erstaunlicher war seine Physis, sein Wille. Vor vier Wochen beim 0:1 gegen Köln zog er sich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Er musste pausieren., feierte erst vor fünf Tagen beim 3:1 in Magdburg sein Comeback. Und jetzt hielt er die vollen 120 Minuten durch.