Wieder nichts mit einem Sieg! Hertha BSC spielt nur 0:0 gegen den Karlsruher SC. Auch diesmal war schon wie auf Schalke beim 1:2 zu wenig Offensivkraft von den Blau-Weißen zu sehen. Hertha muss sich in den nächsten Wochen gewaltig steigern, um überhaupt am Aufstiegsrennen teilzunehmen.
Superstimmung im Olympiastadion, 59.655 Fans freuten sich auf das Freundschaftsfest mit dem KSC. Doch dann ertönte der Anpfiff und die Ernüchterung über Herthas Profis war groß. Offensiver Fußball? Erst mal Fehlanzeige! Nach fünf Minuten war Herthas Hintermannschaft mal wieder verunsichert. Torwart Tjark Ernst verhinderte mit einem Fuß-Blitzreflex auf der Linie das 1:0 für Karlsruhe durch Marvin Wanitzek.
Krattenmacher trifft die Latte
Zwei Torchancen hatte Hertha in der ersten Halbzeit. Die erste wurde von Maurice Krattenmacher mit einem starken Pass auf Dawid Kownacki eingeleitet, dessen Flanke verstolperte aber Fabian Reese (15.). Die zweite hatte Krattenmacher selbst: Aus halbrechter Position schlenzte er den Ball an die Latte (21.).
So ging es mit einem 0:0 und der Erkenntnis in die Kabine, dass wieder der vertikale Spielaufbau nicht funktionierte, dazu gab es von beiden Schienenspielern Deyo Zeefuik und Marten Winkler keine Flanken für die Stürmer. Gleich nach Wiederanpfiff deutete Michael Cuisance zart an, wie dieses von Trainer Stefan Leitl gewünschte Spiel aussehen soll. Mit einem starken Pass über 30 Meter bediente er Reese, doch der zog überhastet ab (46.). Danach wurden die Blau-Weißen endlich mutiger.
Wunderkind Kennet (16) feiert Profi-Debüt

Und Leitl wurde auch mutig: In der 68. Minute wechselte er Wunderkind Kennet Eichhorn für Leon Jensen ein. Eichhorn ist durch sein Debüt jetzt mit 16 Jahren und 14 Tagen der jüngste Profi in der Zweiten Liga und der zweitjüngste in Deutschland. Nur der Ex-Dortmunder Youssoufa Moukoko war bei seiner Profikarriere noch jünger (16 Jahre und ein Tag).
Dazu kamen noch frische Offensivkräfte mit Jon Thorsteinsson und Sebastian Grönning. Doch ein Tor wollte einfach nicht fallen. So endet Herthas Saisonheimpremiere auch im siebten Jahr ohne Sieg (zuletzt gab es 2018 ein 1:0 gegen Nürnberg). Seit langer Zeit gab es nach dem Spiel Pfiffe von den Fans. Die Enttäuschung ist da.