Er ist Herthas größtes Juwel. Hinter ihm her waren im Sommer etliche Erstligisten. Doch Ibrahim Maza (18) ließ sich nicht locken und entschied sich für die Blau-Weißen. Ende August verlängerte der offensive Mittelfeld-Mann sogar seinen Vertrag vorzeitig bis 2027. Eine klare Entscheidung. Eine solche hat Ibo jetzt wieder getroffen.
Maza weiß, was er will. Statt irgendwo in die Erste Liga zu wechseln und da dann auf der Bank zu versauern, sah er die Chance, die sich ihm bei Hertha bietet: Verantwortung übernehmen, als Stammspieler. Sportchef Benjamin Weber (44): „Wir haben versucht, ihm zu zeigen, was es bedeutet, in jungen Jahren viel Spielpraxis erhalten zu können. Er sieht die für ihn besten Entwicklungschancen in der jetzigen Konstellation.“
Algerien bietet die A-Nationalmannschaft

Aber da ist ja nicht nur der Verein, da ist auch die Nationalmannschaft. Über die deutsche U18 und U19 ist er inzwischen in der U20 angekommen. Der nächste Schritt wäre das A-Team bei Bundestrainer Julian Nagelsmann (36). Aber auch hier hat Maza wieder gut überlegt und zweimal hingeschaut. Dann lenkte der gebürtige Berliner, dessen Vater Algerier ist, seine internationale Karriere in neue Bahnen.
DFB-U20-Nationaltrainer Hannes Wolf (43) sagt: „Er hat die Nummer 10 bei Hertha, schießt Tore, war zuletzt bei uns und wird sich jetzt trotzdem für Algerien entscheiden.“ Wolf verriet auch, was Maza zu seinem Entschluss brachte: die große Konkurrenz auf seiner Position in Deutschland. Der Trainer: „Er ist ein Zehner, wie Florian Wirtz, Jamal Musiala, Paul Wanner – das heißt, er hat das Gefühl, die Position ist zu. Wir kommen mit der U20 und Algerien kommt mit der A-Nationalmannschaft.“