Dass das 3:1 beim VFC Plauen für den BFC Dynamo – Tore: Henry Crosthwaite/22., Kevin Lankford/89., Daniel Heinrich ins eigene Netz/90.+5) – verdient, aber auch glücklich war, interessiert am Ende wenig. Wichtig sind die drei Punkte. Dynamo ist seit fünf Spielen in der Regionalliga Nordost ungeschlagen – und seit drei Wochen ohne Cheftrainer.
Ersteres könnte aus Sicht der Weinrot-Weißen gerne länger andauern, das andere bedarf einer Lösung. Jeder Tag, den Sportchef Angelo Vier (52) bis zu einer Entscheidung verstreichen lässt, erhöht das Risiko.
Nils Weiler hatte gute Lehrmeister
Seit dem Bandscheiben-Aus für Chefcoach Andreas Heraf (57) am 2. September hat Assistent Nils Weiler (25) das Sagen. Seine Bilanz: sieben von neun möglichen Punkten, dazu das lockere Weiterkommen im Berlin-Pokal. Das kann sich sehen lassen. Die Mannschaft steht voll hinter ihrem Co-Trainer, die Fans feiern Weiler lautstark nach jedem Spiel. Woanders wurden andere schon bei weniger guten Argumenten befördert.
Andererseits fehlt Weiler, der sich vor dauerhafter Verantwortung wohl nicht wegducken würde, mit 25 Jahren natürlich Erfahrung. Auch wenn er mit Heiner Backhaus (42), Dirk Kunert (56) und Heraf gute Lehrmeister hatte. Bei den hohen Zielen des BFC – Meisterschaft, Berliner Pokal – könnte das gegen ihn sprechen.
Neuer Cheftrainer hat maximalen Druck

Nur: Traut Vier ihm den Job nicht zu und holt einen neuen Coach, hat der gleich maximalen Druck. Am Sonnabend gegen Rot-Weiß Erfurt (13 Uhr, Sportforum) und am Sonntag darauf bei der VSG Altglienicke (13 Uhr, Zoschke-Stadion) sind Siege dann für ihn eigentlich Pflicht.