Sie sind wieder da, aber noch nicht zu sehen! Die ausgeliehenen Stürmer Wilfried Kanga (26) und Myziane Maolida (25) sind seit Montag zurück bei Hertha BSC. Doch kein Fan konnte sie bisher auf dem Trainingsplatz entdecken. Beide blau-weißen Profis sind Verkaufskandidaten. Doch was passiert jetzt mit ihnen in der Saisonvorbereitung?
Kanga und Maolida kamen vor vier Tagen pünktlich in die Kabine, als ihre Kollegen trainingsfrei hatten. Wie alle anderen auch vor elf Tagen machten sie die sogenannte Leistungsdiagnostik im Sozialtrakt des Teams. Beim öffentlichen Training am Dienstag waren sie nicht auf dem Schenckendorffplatz zu sehen. Der Klub teilte mit, dass „beide individuell trainieren“ – meistens im Fitnessraum.
Eine endgültige Entscheidung, wie Kanga und Maolida dann weiter trainieren gibt es noch nicht. Darüber wollen Sportdirektor Benjamin Weber und Trainer Cristian Fiel noch beraten. Folgende Varianten stehen zur Auswahl: Training bei der U23, wie Kelian Nsona (22), der auch abgeben werden soll, Einzeltraining bei den Profis auf dem Schenckendorffplatz oder ganz normales Training mit dem Team.
Zwei Klubs aus Belgien wollen Kanga

Doch die Hauptfrage ist eine andere: Kommt es zum Verkauf der beiden in der Sommertransferperiode? Die Chancen bei Kanga (Vertrag bis 2026) stehen nicht schlecht. Der Franzosen-Ivorer, der vor zwei Jahren für 5 Millionen Euro von Young Boys Bern kam und mit nur zwei Toren enttäuschte, hat sich nach dem Jahres-Leihgeschäft beim belgischen Erstligisten Standard Lüttich wieder aus der Krise geschossen - 12 Saisontreffer! In Belgien buhlen die beiden Klubs KAA Gent KRC Genk um Kanga. Sportdirektor Weber will mindestens die 5 Millionen Euro, die Hertha ausgegeben hat, wieder einspielen. Der Poker läuft.
Maolida: Doch noch eine Chance bei Fiel?

Komplizierter sieht es bei Maolida (Vertrag bis 2025) aus. Der Franzose wurde im Januar für ein halbes Jahr an den schottischen Erstligisten Hibernian FC aus Edinburgh ausgeliehen, traf dort in 20 Spielen elfmal. Bleiben wollte Maolida bei den Schotten aber nicht, außerdem geizt der Klub auch mit den Gehältern…
Bisher klopfte kein anderer Verein an und zeigte Interesse an Maolida, auch wenn er für die komorische Nationalmannschaft im Juni beim 2:0 gegen Tschad ein Tor machte. Es ist gut möglich, dass der Offensivspieler bei Trainer Fiel eine neue Chance (Vorgänger Pal Dardai hatte ihn komplett abgeschrieben) erhält. Zunächst als Back-Up für Fabian Reese, falls der im Sommer doch noch den Klub wechselt (Stuttgart und Dortmund haben Interesse). Doch um zu bleiben, müsste Maolida auf Gehalt verzichten.