Hertha in der Krise, nach der 1:2-Heimblamage gegen Preußen Münster wollen viele Hertha-Fans am liebsten einen neuen Trainer. Andere stöhnen und sagen: „Das bringt auch nichts. Es liegt an den Spielern.“ Macht sich Coach Cristian Fiel (44) vor dem letzten Hinrundenspiel am Sonntag (13.30 Uhr) in Hannover darüber überhaupt Gedanken?
Nein, bisher bleibt er völlig cool: „Nicht eine Sekunde denke ich daran, ich konzentriere mich auf das, was ich beeinflussen. Und das ist mit den Jungs arbeiten und sie darauf vorbereiten, was am Sonntag in Hannover kommt.“ Voller Fokus auf die die Wiedergutmachung. Fiel: „Die Situation ist so, dass wir jetzt einen guten Abschluss haben wollen.10.000 Fans, die nach Hannover reisen, sind Ansporn genug.“
Fiel: „Dinge, die nicht in meiner Macht liegen“
Die Unterstützung der Anhänger ist immer da. Doch es kam in der Hinrunde mit 21 Punkten nach 16 Spielen zu wenig dabei auf dem Platz herum. Bei einer Pleite zum Jahresabschluss könnte es bei Hertha richtig ungemütlich werden – auch für Fiel. Doch der bleibt gelassen: „Ich konzentriere mich auf die Arbeit mit den Jungs. Alles andere sind Dinge, die nicht in meiner Macht liegen.“
Die Spieler wissen selbst, dass es an ihnen liegt. Vergangenen Dienstag trafen sie sich ohne den Coach und geigten sich gegenseitig die Meinung. Vielleicht hilft das klärende Gewitter und es gibt eine Antwort auf dem Platz.
Stürmer Niederlechner ist wieder fit
Fiel hat in dieser Woche nochmal verstärkt Duelle auf dem Schenckendorffplatz trainieren lassen. „Es geht um Zweikämpfe und um die Verantwortung, auch Zweikämpfe zu führen. Zu oft ist es uns passiert, dass wir entscheidende Duelle verloren haben“, sagt der Coach.
Der Biss muss dann aber auch endlich zu sehen sein, wenn es um Punkte geht. Eine gute Nachricht gibt es. Stürmer Florian Niederlechner, der eine leichte Muskelverletzung hatte, kann wieder spielen. Ob U23-Oldie Änis Ben-Hatira in den Kader für das Hannover-Spiel rückt, ist noch nicht ganz klar. Fiel: „Wer genau dabei ist, lassen wir offen. Änis hat wie viele andere mittrainiert. Wir wissen, dass wir immer auf die U23 zurückgreifen können.“ ■