Gescheitert bei Hertha BSC, jetzt gibt es eine neue Jobchance für den blau-weißen Ex-Manager Fredi Bobic (53). Der kroatische Rekordmeister Dinamo Zagreb sucht einen neuen Sportdirektor und Bobic ist der Top-Kandidat. Was die Sache besonders pikant macht: Damit würde Herthas ehemaliger Problemstürmer Wilfried Kanga (27), der bei Dinamo seit Januar spielt, mit Bobic wieder vereint.
Die kroatische Zeitung „Sportske Novosti“ berichtet über die mögliche Verpflichtung von Bobic bei Dinamo Zagreb. Der Klub hatte Marko Maric (41) im Februar als Sportdirektor entlassen und sucht seitdem einen Nachfolger. Sieben Kandidaten soll es geben. Bobic ist dabei ganz oben auf der Liste. Er spielte bereits im Heimatland seiner Mutter bei HNK Rejika und er kann Kroatisch. In den nächsten Tagen soll der Deal über die Bühne gehen.
Für Bobic ist es mehr als nur ein Job. Es ist die Chance zu zeigen, dass er es viel besser kann. Bei Hertha BSC scheiterte er. Im Sommer 2021 kam er und sollte beim Traditionsklub alles neu machen. Doch schon damals war klar, dass die Blau-Weißen trotz Millionen-Spritze von Skandal-Investor Lars Windhorst einen strengen Sparkurs fahren mussten.
Bobic scheiterte bei Hertha
Die Mannschaft wurde entschlackt, doch Bobic holte immer mehr Mitarbeiter. Dazu gab es unglückliche Trainerentscheidungen. Pal Dardai wurde im November 2021 gefeuert, für ihn kam Tayfun Korkut und Hertha stürzte komplett ab. Felix Magath rettete die Blau-Weißen in der Relegation gegen den HSV vor dem Abstieg. Auch in der Saison 2022(23 blieb dann Coach Sandro Schwarz erfolglos.
Ab November 2022 stand Bobic besonders bei dem verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein auf dem Prüfstand. Kein sportlicher Erfolg, aber ein zu hohes Gehalt, was sich der klamme Klub nicht mehr leisten konnte. Im Januar wurde Bobic entlassen. Es folgten unappetitliche Gerichtsverhandlungen, um die ausstehenden Gehaltszahlungen für Bobic. Sie dauern bis heute an.
Wiedersehen mit Kanga in Zagreb?

In seiner Amtszeit holte Bobic auch Stürmer Wilfried Kanga im Sommer 2022 von Young Boys Bern für 4 Millionen Euro. Der stämmige Franzosen-Ivorer floppte aber total. Nur zwei Saisontore! Kanga wurde nach dem Abstieg 2023 in der Not an Standard Lüttich verliehen. Da traf er plötzlich wieder - zwölf Tore. Doch Lüttich hatte kein Geld, um Kanga zu kaufen. Nächstes Ausleihgeschäft zu Cardiff City im Sommer 2024. Doch in Wales traf er überhaupt nicht. Nach nur einem halben Jahr wollte er weg von der Insel.
Im Januar gab es dann eine überraschende Wende. Dinamo Zagreb kaufte Kanga für knappe zwei Millionen Euro, plus optionaler Nachzahlung von bis zu einer Million. In bisher neun Liga-Spielen machte der Angreifer zwei Tore. Vielleicht werden es mit Bobic als Boss bald noch mehr Treffer. Das ist auch notwendig. Denn der erfolgsverwöhnte Klub ist momentan nur Tabellendritter in Kroatien.