Hochspannung am Deadline-Day! Wer kommt, wer geht? Doch die wichtigste und schönste Nachricht für Hertha BSC beantwortet die Frage: Wer bleibt? Die Vereinsbosse haben es geschafft. Trotz Millionen-Angeboten von anderen Klubs bleibt Superjuwel Ibo Maza (18). Sein Vertrag wurde vorzeitig um ein weiteres Jahr bis 2027 verlängert. Nach dem Treueschwur von Liebling Fabian Reese, jetzt der nächste wichtige Meilenstein bei der Kaderplanung.
Halb Europa war an dem offensiven Mittelfeldspieler interessiert. In der Bundesliga war der VfB Stuttgart hartnäckig an Maza dran. Doch Hertha blieb hart und forderte 10 Millionen Euro Ablöse. Jetzt ist erst mal Ruhe, denn das Eigengewächs hat sich entschlossen: Stammspieler bei Hertha BSC in der Zweiten Liga und dann mit den Blau-Weißen aufsteigen. Vielleicht fragen sich jetzt einige, warum nur eine Verlängerung um ein Jahr?
Kempfs Abgang brachte Maza-Poker in Fahrt

Im Vordergrund bei den Verhandlungen stand Mazas bisher kleines Gehalt. Das wurde jetzt deutlich angehoben. Der Verkauf von Spitzenverdiener Marc Kempf zu Como 1907 machte es möglich. So gab es auch jetzt den schnellen Durchbruch beim Poker.
„Ibo ist ein echter Berliner Junge. Seine tolle Entwicklung in den vergangenen Wochen und Monaten ist ein Beleg für sein großes Talent sowie die gute Ausbildung in unserer Akademie. Er ist ein Spieler, der für ganz besondere Momente auf dem Platz sorgen kann – mit seiner Art Fußball zu spielen, mit viel Mut, Herz und Berliner Straßenfußballer-Mentalität. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir den gemeinsamen Weg fortsetzen“, so Sportdirektor Benjamin Weber.
Eigentlich sollte Maza schon vergangene Saison in die Profi-Elf eingebaut werden. Doch im Sommer 2023 verletzte er sich und eine Meniskus-OP setzte ihn ein halbes Jahr außer Gefecht. In der Rückrunde spielte er sich dann immer mehr in die Stammelf. Jetzt ist er bei Hertha unter dem neuen Trainer Cristian Fiel gesetzt. Die Wertschätzung des Ausnahmetalents sagt alleine die Trikotnummer aus. Er hat die 10, die Spielmacher-Zahl, die Rückennummer von Hertha-Legende Marcelinho.
Maza: „Hertha macht mich sehr glücklich“
Was ihn aber vom Brasilianer unterscheidet. Neben der Edeltechnik am Fuß spielt Maza sehr diszipliniert als Teenie. Er arbeitet auch nach hinten und beweist für sein Alter enorme Übersicht für seine Mitspieler. Dazu ist er wie Marcelinho auch torgefährlich. In dieser Saison traf er im Pokal beim 5:1 in Rostock und in der Zweiten Liga beim 1:2 gegen Paderborn und dem 2:0 gegen Regensburg.
Maza nach der Vertragsunterschrift: „Es war unglaublich, als ich vor kurzem mein erstes Tor im Olympiastadion geschossen habe. Nun hoffe ich, dass noch viele mehr folgen. Alle – der ganze Verein, die Fans, die Mannschaft, das Trainerteam – geben mir ein gutes Gefühl. Außerdem sind meine Familie und Freunde hier, das macht mich sehr glücklich.“ Neuer Vertrag da, jetzt fehlt nur noch das nächste Tor am Sonnabend (20.30 Uhr) auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. ■