Während Herthas Profis in Österreich trainieren, muss Verkaufskandidat Wilfried Kanga (26) in Berlin schwitzen und auf einen neuen Klub warten. Der erwartete Wechsel des Stürmers zum KAA Gent könnte in den nächsten Tagen über die Bühne gehen. Der belgische Klub verkauft nämlich gerade seinen Torjäger Tarik Tissoudali (31) für rund 3 Millionen Euro an Griechen-Klub PAOK Saloniki.
Die Ausgangslage ist klar: Kanga hat keine Zukunft mehr bei den Blau-Weißen. Nach einer enttäuschenden Saison 2022/23 mit nur zwei Toren wurde der Franzosen-Ivorer (Vertrag bis 2026) an Standard Lüttich ausgeliehen. In Belgien blühte Kanga auf und machte zwölf Treffer. Doch Standard kann sich Kanga nicht leisten.
Kanga-Poker mit Gent läuft seit zwei Monaten

Aber der bullige Angreifer hat in der Jupiler League Werbung in eigener Sache gemacht. KAA Gent hinterlegte bei Hertha BSC bereits ein Angebot über 5 Millionen Euro. Das ist jetzt zwei Monate her. Da auch der KRC Genk zunächst mitpokern wollte, wartete Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber ab und soll sogar eine Million Euro mehr verlangt haben. Seitdem war erst mal alles auf Eis gelegt.
Doch das könnte sich jetzt ändern, weil KAA Gent einen großen Kaderumbruch macht. Neben dem Marokkaner Tissoudali soll auch noch mit Ex-Herthaner Jordan Torunarigha (TSG Hoffenheim will ihn) und dem Mittelfeldspieler Julien de Sart (Katar-Klub Al Rayyan SC bietet 6,5 Millionen Euro) Geld gemacht werden.
Wenn alles klappt, könnte Gent auch 6 Millionen Euro für Kanga ausgeben. Das wäre für Hertha wirklich ein „Happy Gent“. Ex-Manager Fredi Bobic holte den Stürmer im Sommer 2022 für 5 Millionen Euro vom Schweizer Erstligisten Young Boys Bern. Er floppte bei den Blau-Weißen total. In Lüttich stellte Kanga seinen alten Marktwert wieder her. Herthas Hoffnung ging auf. Jetzt fehlt nur noch der endgültige Verkauf an Gent. ■