Hertha BSC ist raus aus dem Pokal. 1:2 nach Verlängerung beim 1. FC Köln, 1:2 nach starkem mit nur zehn Mann, weil Deyo Zeefuik (26) die größte Dummheit seiner Karriere machte. Leichter Kopfstoß gegen Kölns Kapitän Timo Hübers in der 25. Minute – Rote Karte! Der Holländer entschuldigte sich nach dem Abpfiff via Instagram bei seinen Mitspielern und den Fans für seinen Blackout-Ausraster. Doch an einer Geldstrafe kommt er nicht vorbei.
Zeefuik saß nach dem Pokal-Aus völlig geknickt in der Kabine – das schlechte Gewissen für diese sinnlose Tätlichkeit nagte an ihm. Es hätte sein Tag werden können, Pokalfight im Achtelfinale und er hätte als blau-weißer Vorzeige-Kämpfer zum Helden werden können. Nach 25 Minuten war er der Sünder, der bei allen nur Kopfschütteln und Fassungslosigkeit hinterließ.
Zeefuik machte wenigstens dann alles richtig. Er griff zu seinem Smartphone und schrieb auf Englisch einen ehrlichen Satz der Reue via Instagram: „Ich möchte mich bei der Mannschaft und alle Leuten, die Hertha BSC unterstützen, entschuldigen, dass ich sie im Stich gelassen habe.“
Danach folgte dann das: „Ich bin sehr stolz auf das Team, wie alle gekämpft haben und welchen Geist sie gezeigt haben.“ Darunter ein blaues und ein weißes Herz.
Zeefuik-Entschuldigung auf Instagram

Zeefuik ist der Vorzeige-Kämpfer im Team, deswegen lieben ihn auch die Hertha-Fans. Doch mit seinem Feuer ist er oft nah an der Grenze. Er ist manchmal aufbrausend. Bei seinem früheren Klub FC Groningen kassierte er jugendlich-ungestüm zwei Rote Karten. Doch jetzt gehört er zu den erfahrenen Spielern. Trotzdem brannte bei ihm die Sicherung durch.

Fiel zum Zeefuik-Ausraster: „Das ist schwierig zu akzeptieren“
Hertha-Trainer Cristian Fiel konnten diese Dummheit auch nicht so richtig fassen nach dem Abpfiff fassen: „Deyo ist so ein guter Junge, der alles für den Erfolg tut. Verlangen Sie nicht, dass ich etwas zu der Situation sage. Das wäre nicht gut - für keinen - in diesem Moment. Das darf ihm nicht passieren, wie so viele Dinge, die im Fußball nicht passieren dürfen. Sie passieren ab und an. Aber das ist schwierig zu akzeptieren. Er weiß, was er der Mannschaft für einen Bärendienst erwiesen hat. Die Mannschaft hat versucht, alles für ihn auszumerzen, leider hat das hat nicht geklappt. Es ist unfassbar bitter.“