Herthas Trainer Pal Dardai konnte sich richtig über dieses 3:0 im Pokal gegen Mainz 05 freuen. Doch dann war da eine Sache, die ihm nach dem Spiel gewaltig gegen den Strich ging. Es ging um keinen Spieler, sondern um eine brutale Frage eines Journalisten an den Mainzer Coach Bo Svensson, der gewaltig wackelt. Das brachte Pal richtig in Rage!
Der dänische Trainer des Tabellenletzten der Bundesliga sah schon emotional ziemlich mitgenommen aus, als er den Presseraum betrat. Und dann kam diese Frage: „Wo hast du noch nach diesem desolaten Spiel das Gefühl, dass du noch der richtige Trainer für Mainz 05 bist.“
Nach dem 0:3 war das der nächste Tiefschlag für Svensson. Er antwortete trotzdem gefasst: „Das entscheiden andere. Ich habe keine gute Leistung von meiner Mannschaft gesehen. Die Leistung ist kein gutes Signal.“ Es folgten bohrende Fragen, ob er sich schon mit dem Mainzer Sportdirektor Martin Schmitt unterhalten hat. Dardai saß vier Meter neben Svensson und schüttelte fassungslos den Kopf.
Dardai: „Die Fragen an Svensson sind hart und frech“
Jedem im Raum war klar, dass Dardai die nächstbeste Chance nutzt, um über diesen gefühlslosen, erbarmungslosen Vorfall zu reden. Ehrenmann Pal tat es: „Ich finde einige Fragen hier nicht korrekt. Neben mir habe ich wirklich einen guten Kollegen. Ich habe nur Gutes gehört, fußballerisch, wie auch menschlich. Hier direkt zu fragen: ,Wie lange bleibst du noch?', finde ich schon ein bisschen hart und frech.“
Dardai weiter: „Das entscheidet der Verein oder der Trainer, aber nicht die Journalisten. Tut mir leid. Da bin ich manchmal ein bisschen böse. Das hat etwas mit Respekt zu tun. Bo Svensson ist ein Topkollege. Mainz hat eine schlechte Phase. Sollen wir die Gewinner loben, aber nicht die Verlierer noch schlechter reden. Das ist nicht korrekt, tut mir leid. Für meine Meinung kann man mich auch hassen.“