Herthas Jahr 2024 endet wie das vergangene – mit einem 0:0. Zum Weihnachtsfest 2023 gab es eine Nullnummer im Olympiastadion gegen den späteren Absteiger VfL Osnabrück. Die Enttäuschung war groß. Mit einem Sieg wäre man mit vier Punkten Rückstand auf die Aufstiegsplätze in die Winterpause gegangen. Nach dem torlosen Spiel in Hannover ist die momentane Gefühlswelt bei den Blau-Weißen eine andere. Eher Erleichterung, weil es nach dem 1:2-Heimdesaster gegen Münster nicht auch noch eine Blamage bei heimstarken Niedersachsen gab.
Doch wenn man das ganze Jahr betrachtet, kann das wirklich nicht Herthas Anspruch sein. 45 Punkte wurden in den vergangenen zwölf Monaten geholt. 23 in der Rückrunde 2023/24 und jetzt einer weniger in der Hinrunde 2024/25. 45 Punkte in der Zweiten Liga, das ist graue Maus, die manchmal ein bisschen in der Ecke fiept.
Der Trainer wurde im Sommer ausgewechselt. Statt Pal Dardai versucht es jetzt Cristian Fiel. Der hat jetzt zur Winterpause sechs Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze, wie auch Dardai. Der Unterschied ist nur. Diese Saison ist die Tabelle noch enger. Die verpassten Chancen sind noch ärgerlicher.
Jeder kann eigentlich nach Belieben sich irgendwie drei Spiele in der Hinrunde nehmen und sagen: Hätten wir doch da nicht die Führung vergeigt, dann wären wir jetzt Spitzenreiter. Hertha hat von acht Pflichtspielen zuletzt nur eines gewonnen. Es war das 3:1 in Magdeburg Ende November.