Herthas Trainer Pal Dardai war nach dem 1:0-Test gegen den schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers zum Abschluss des Trainingslagers im spanischen Murcia zufrieden. Doch die Sorgen wachsen bei den Blau-Weißen. Vier Stammspieler sind beim Rückrundenstart am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf wohl nicht dabei.
„Ich bin zufrieden. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir sehr viele Tormöglichkeiten. Die Null hinten ist immer gut. Glasgow war eine Topmannschaft und wir hatten einen guten Ballbesitz. Ende gut, alles gut“, zog Dardai sein Fazit nach der gelungenen Generalprobe und ergänzte: „Nach Stand heute war das die Startelf gegen Düsseldorf.“
Das dicke Problem an dieser Aussage: Gegen Glasgow fehlten gleich vier Stammspieler, die Personallage bei den Blau-Weißen war so dünn, dass es statt der üblichen elf Ersatzspieler nur sieben waren. „Ich hoffe, die Kranken und Verletzten werden schnell wieder gesund“, sagt der Coach. Doch die Hoffnung ist momentan nicht allzu groß.
Leistner und Kenny mit Muskelproblemen

Herthas wichtigster Spieler Fabian Reese konnte nach Corona-Erkrankung und schlechter Blutwerte noch nicht einmal wieder trainieren, fehlte sowieso in Spanien. Dort im Camp verletzten sich dann noch Kapitän Toni Leistner (Muskelprobleme) und auch Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny. Dardai: „Bei Kenny ist es auch nicht so gut. Er muss zum MRT, die Verletzung kann zehn Tage dauern. Wir gehen kein Risiko ein. Wir brauchen Jonjoe die ganze Saison, nicht dass wir aus einer Zerrung einen Muskelfaserriss machen.“
Marton Dardai liegt mit Fieber flach

Aber die Sorgen wurden in den vergangenen Tagen noch größer. Marton Dardai, eigentlich als Sechser gesetzt, liegt mit Virus und Fieber flach, genau wie sein älterer Bruder Palko und Flügeljoker Gustav Christensen. Dardai: „Da ist es sehr schwer, eine Diagnose abzugeben. Wenn das Fieber abgeklungen ist, kann man erst zwei Tage später wieder trainieren.“
Niederlechner ist gesperrt
Der Ungar bleibt trotz des Personalalarms gelassen, weil seine Rumpftruppe gegen Glasgow sehr diszipliniert gespielt hatte: „Ich bin einen Tick gut gelaunt. Das war ein schöner Abschluss. Vorne hätten wir noch mehr Tore machen müssen. Die Offensivarbeit üben wir nächste Woche in Berlin.“ Doch da gibt es noch ein Problem: Stürmer Florian Niederlechner, der zuletzt in Serie traf, ist zum Rückrundenstart für zwei Spiele Rot-gesperrt.