Der klare KURIER-Kommentar

Fabian Reese, einfach nicht die Nerven bei Hertha verlieren!

Publikumsliebling Fabian Reese vergibt beim 0:0 in Darmstadt die Siegchance in der Nachspielzeit und hadert damit.

Author - Wolfgang Heise
Teilen
Hertha-Kapitän mit dem Blick der Verzweiflung. Er vergab die Chane zum Siegtor in Darmstadt
Hertha-Kapitän mit dem Blick der Verzweiflung. Er vergab die Chane zum Siegtor in DarmstadtHMB-Media/Imago

Mal hast du einen Lauf, mal klappen die einfachsten Dinge nicht. Hertha-Kapitän Fabian Reese hatte in der Nachspielzeit das Siegtor auf dem rechten Fuß. Doch er schoss knapp neben den linken Pfosten. Hertha BSC spielt 0:0 und bleibt ohne Dreier. Die Lockerheit bei dem Publikumsliebling ist gerade nicht da. Fabi, aber jetzt verliere nicht die Nerven!

Herthas wichtigster Spieler, in der Rückrunde zehn Tore nach Belieben machte, leidet gerade am meisten an dem Holperstart. Hohe Ziele wurden mit dem Bundesliga-Aufstieg formuliert. Der ehrgeizige Reese unterstrich es: „Wir müssen mit großen Zielen besser werden. Druck kann einen auch stärker machen.“

Der Schuss ging daneben! Hertha-Stürmer Fabian Reese in der Nachspielzeit mit der Torchance zum Sieg.
Der Schuss ging daneben! Hertha-Stürmer Fabian Reese in der Nachspielzeit mit der Torchance zum Sieg.Huebner/Imago

Reese über seinen Fehlschuss: „Das ärgert mich sehr“

Nach einem 1:2 auf Schalke und einem 0:0 gegen den KSC zeigten die Blau-Weißen endlich, dass sie auch schnellen Offensivfußball spielen können. Bemerkenswert war Reeses Satz im Sky-Interview nach dem Abpfiff, ob es eine Leistungssteigerung war. Reeses Antwort: „Das war ja auch nicht schwer!“ Der Mann ist noch immer unzufrieden, aber auch realistisch. Reese will seinen Traum von der Bundesliga in dieser Saison verwirklichen – mit allen Mitteln. Doch er darf jetzt nichts mit Gewalt erzwingen.

Die vergebene Torchance zeigt noch immer ein bisschen Krampf. Reese redet Klartext und kritisiert sich selbst: „Es ärgert mich sehr, dass ich meinem Team nicht helfen konnte. Es liegt manchmal nah beieinander. Aber klar, den muss ich machen. Die kurze Ecke war ein bisschen schwer. Im Nachhinein ist man da schlauer. Das war eine 100-prozentige Torchance. Beim nächsten Mal muss ich es besser machen.“ Freitag im Heimspiel gegen Elversberg gibt es ganz sicher die nächste Chance, doch Reese darf einfach nicht vor Ungeduld die Nerven verlieren.