Da schaut man bei Hertha BSC aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu. Maxi Mittelstädt (27), ausgebildet in der blau-weißen Akademie und acht Jahre im Profikader, startet nicht nur beim VfB Stuttgart durch, sondern jetzt auch in der Nationalelf. Ganz starkes Debüt des linken Außenverteidigers beim 2:0 gegen Frankreich. Von wegen mittel, jetzt ist Maxi ein Ganz-vorne-städt.
Der einstige Langzeit-Herthaner ist bei Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) der größte Gewinner unter den Neuen. Erstmals dabei, gleich als linker Außenverteidiger in der Startelf, und das über die komplette Spielzeit. In vielen Szenen war er mittendrin, am Ende sogar beinahe noch Torschütze – erst vorne mit einem wuchtigen Flachschuss, dann hinten bei einer verunglückten Abwehraktion. Antonio Rüdiger verhinderte Maxis Eigentor.
Mittelstädt erleichtert: „Es ist ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Ich glaube, schöner hätte es auch nicht sein können, 2:0 gewonnen. Das ist ein sehr schönes Gefühl, und ich bin extrem stolz.“
Mittelstädt hofft jetzt auf das Holland-Spiel
Einfach war der Job des gebürtigen Berliners nicht. Gegenspieler Ousmane Dembele machte ihm mit Tempo und Dribblings gerade in der ersten Hälfte das Debüt schwer. Mittelstädt: „Ja, er ist einer der Topspieler auf seiner Position auf der Welt. Es ist nicht einfach, ihn über 90 Minuten komplett im Griff zu behalten. Wir haben es als Mannschaft gut hinbekommen.“ Und, hofft er am Dienstag in Frankfurt gegen Holland (20.45 Uhr, RTL) wieder auf die Startelf? „Ja, klar.“